Die deutsche All for One Group kauft die Schweizer ASC-Gruppe vollständig und übernimmt die 50 Berater des SAP-Partners in Baden und Engelberg. Diese ergänzen nun das Team der St. Gallischen All-for-One-Tochter Process Partner. Damit baue man sein Geschäft hierzulande stark aus, heisst es von der deutschen Unternehmensgruppe.
Die beiden Töchter seien in ähnlichen Märkten aber unterschiedlichen Segmenten unterwegs. ASC berät Firmen aus dem "gehobenen Mittelstand" sowie internationale Konzerne und erzielte damit im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 12 Millionen Franken. Die Schwerpunkte des Business- und IT-/SAP-Beraters liegen auf Corporate Finance und Enterprise Performance Management. Process Partner hingegen fokussiere auf Schweizer KMU und komplementäre Services, heisst es von All for One.
"Wir beobachten die starke Performance der ASC schon lange und sind von der hohen Qualität des Leistungsangebots überzeugt. Die Kompetenzen von ASC ergänzen unser Angebot optimal", wird Michael Rothmund, CEO von Process Partner, in einer Mitteilung zitiert. Nun decke man das komplette Beratungsspektrum im SAP-Umfeld ab, ergänzt ASC-CEO André Suter.
Die beiden Firmen sollen sukzessive zusammengeführt werden: Es entstehe ein SAP-Beratungspartner mit rund 100 Consultants und einem anfänglichen Umsatzvolumen von rund 24 Millionen Franken, wie All for One Group mitteilt. Vorerst bleiben die beiden Marken eigenständig am Markt, wie Dirk Sonntag, Head of Corporate & Investor Relations, auf Anfrage von
inside-channels.ch ergänzt.
Man werde aber nicht auf ewig mit zwei legalen Einheiten am Markt präsent sei, auch sei die Marke "All for One" für die Gruppe zentral. Aber noch sei in Sachen Integrationsprozess nichts spruchreif, betont Sonntag. Klar sei indes: Man wolle Teams und Standorte weiterführen. Für Kunden und Partner ändere sich nichts, ausser dass sie auf das grössere Portfolio zugreifen könnten, versichert der All-for-One-Manager.
Dafür bringt die deutsche Unternehmensgruppe einige Power mit: Die All for One Group ist mit ihren rund 1900 Mitarbeitenden auf Beratungen und Services im Umfeld von SAP, Microsoft und IBM spezialisiert. Im Geschäftsjahr 2019/2020 erzielte die im DACH-Raum tätige Gruppe einen Umsatz in Höhe von 355 Millionen Euro.