

Die IT-Woche 14
9. April 2021 um 15:20Steigende Kosten bei den Bundes-RZ, geleakte Linkedin-Daten und Probleme bei E-Finance von Raiffeisen sorgten für Gesprächsstoff in der Schweizer IT-Welt.
RZ-Verbund des Bundes wird 250 Millionen Franken teurer
Die Realisierung von drei neuen Rechenzentren für die Armee und die Bundesverwaltung wird rund 250 Millionen Franken teurer als ursprünglich geplant. Das Projekt wird deshalb rund 1,1 Milliarden Franken kosten. Zudem soll das 2010 gestartete Vorhaben erst 2028 abgeschlossen sein – fünf Jahre später als geplant. Die drei neuen Rechenzentren an unterschiedlichen Lagen sollen die bisherigen dezentralen Bundes-RZ zusammenfassen, um die Betriebskosten zu optimieren. Bereits 2019 wurde bekannt, dass das VBS an zwei Standorten mit grossen Problemen zu kämpfen hat. Zu den ständigen Problemen des Bundes bei IT-Projekten spricht unser Chefredaktor Marcel Gamma auch in unserem wöchentlichen Podcast.
Wie lange fiel das E-Banking von Raiffeisen aus?
Das E-Banking der drittgrössten Schweizer Bankengruppe fiel aus, wie Raiffeisen auf Anfrage bestätigte. "Am Osterwochenende wurden beim Raiffeisen E-Banking Softwareanpassungen vorgenommen. Dabei kam es am Dienstagmorgen (6.4.) zu Performance-Problemen." Eigentlich hatte die Bank "Wartungsarbeiten" angekündigt und getwittert, das E-Banking stehe am Freitag, 2. April 2021 von 06.30 bis 14.00 Uhr nicht zur Verfügung. Offensichtlich funktionierte dies nicht wie erwartet. Damit waren Zahlungen oder Aktienhandel, Bargeldbestellungen und andere Services nicht verfügbar.
Die IT des Kantons Aargau zügelt
Ab Mitte 2022 soll die IT des Kantons Aargau nur noch in Unterentfelden domiziliert sein. Das hat eine gut 3-monatige Anhörung unter allen im Grossen Rat von Aargau vertretenen Parteien ergeben. Dabei habe sich gezeigt, dass der Handlungsbedarf unbestritten ist und der Umzug nach Unterentfelden grossmehrheitlich unterstützt wird. Beantragt wird ein Verpflichtungskredit von rund 11 Millionen Franken. Die Zeit drängt, denn bei der Ankündigung des Planes im letzten Oktober hatte es geheissen, dass Ende Juni 2022 der erste Standort der Informatikabteilung zügeln müsse, weil der Eigentümer das betreffende Gebäude abreissen lassen will.
Kriminelle saugen wohl 500 Millionen Linkedin-Profile ab
Laut einem Bericht stehen berufliche Informationen von 500 Millionen der total 740 Millionen Linkedin-User in einem Darkweb-Forum zum Verkauf. Die Daten beinhalten Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Berufsbezeichnungen und andere arbeitsbezogene Daten. Linkedin teilte mit, man untersuche den Vorfall noch. Offenbar schienen die Datensätze "öffentlich sichtbare Informationen zu enthalten, die von Linkedin abgezogen und mit Daten von anderen Websites oder Firmen aggregiert wurden".
Apple-Pay-Boykott? Weko darf Twints Ex-CEO über alles befragen
Die Weko kann den ehemaligen CEO von Twint und eine Credit-Suisse-Mitarbeiterin im Rahmen der Ermittlungen zu einem möglichen Boykott des Apple- und Samsung-Pay-Systems durch die Postfinance und die Bank uneingeschränkt befragen. Das Bundesgericht hat eine Beschwerde des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung gutgeheissen. Mit dem vorliegenden Urteil erhält die Weko den Freibrief, Kneissler auch Fragen für die Zeit zwischen Januar 2015 und September 2016 ohne Einschränkungen stellen zu können.
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