Die IT-Woche:

19. Oktober 2018 um 15:45
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Ein Blick in die Kristallkugel, Forderungen Richtung Walldorf, eingesparte 60 Millionen Franken, SAP-Nearshoring und die Schweizer Banken im Fokus von Google.

Diese fünf Topstories sorgten in der Kalender-Woche 42 für Diskussionsstoff in der Schweizer IT-Welt.
SAP-Anwender diskutieren die hybride IT-Welt
Brücken zwischen On-Premise und Cloud, indirekte Lizenzen und Schweizer Forderungen rund um S/4HANA standen im Fokus am Jahreskongress der DSAG in Leipzig. Unser Korrespondent Jürgen Frisch hat sich vor Ort umgehört: SAP solle die Unternehmen dabei unterstützen, bewährte Elemente aus der On-Premise-Welt in hybride Szenarien zu übernehmen, so eine Forderung die nach Walldorf gerichtet ist. Und aus der Schweiz heisst es, SAP müsse besser als bisher über S/4HANA informieren. Einem Grossteil der Schweizer Unternehmen seien die Lizenzmodelle für diese Lösung schlicht unbekannt.
Gartners Blick in die Tech-Kristallkugel für 2019
Neben einigen "Evergreens" wie Edge-Computing, Blockchain und Digitalen Zwillingen haben's auch Neuigkeiten in die Liste der zehn wichtigsten strategischen Tech-Trends geschafft: So etwa Augmented Analytics, also die Fähigkeit komplexe Analyseinhalte einfach und per Knopfdruck zur Verfügung zu stellen und Lösungsvorschläge zu unterbreiten. Oder Smart Spaces, die Verschmelzung von Elementen wie Smart Cities, digitalen Arbeitsplätze, Smart Hones und vernetzten Fabriken. Sowie Quantencomputing, bei dem Gartner allerdings davor warnt nicht zu sehr auf den Hype anzuspringen. Ausserdem gaben die Analysten Tipps in Sachen Cloud, KI und Blockchain.
SBB sucht Nearshoring für SAP-Systeme
Für die "Erbringung von ABAP-Entwicklungsleistungen und SAP Anwendungsbetriebsleistungen über die gesamte SAP Landschaft der SBB", sucht die SBB einen Provider. Die Ausschreibung stehe nicht in Zusammenhang mit dem Sparprogramm "RailFit 20/30", so SBB-Pressesprecher Oliver Dischoe auf unsere Anfrage. Das primäre Ziel der Ausschreibung sei es, "die Skalierbarkeit der IT-Leistungserbringung zu erhöhen. Dadurch können interne Ressourcen freigespielt und den eigentlichen Kernaufgaben zugeteilt werden".
Suva spart mit IT-Hilfe 60 Millionen Franken
Die Suva hat 2017 sieben Prozent der bei ihr eingereichten Heilkostenrechnungen korrigiert oder abgelehnt. Sie hat damit die Auszahlung von rund 60 Millionen Franken verhindert. Zur Kontrolle der Arzt- und Spitalrechnungen setzt die Suva Software ein. Diese analysiere das Abrechnungsverhalten vergleichbarer Leistungserbringer, prüfe, ob der Preis und die abgegebene Menge eines Medikamentes stimme und ob es zur Diagnose passe. Dabei erkenne und korrigiere die Suva-Lösung, die seit 2017 im Einsatz ist, zehn Prozent der fehlerhaften Rechnungen automatisch. Bei den restlichen 90 Prozent wird von der Software ein Problem identifiziert und menschliche Spezialisten der Suva nehmen sich des Fehlers an.
Google hat beim Cloud-Ausbau Schweizer Banken im Visier
Google baut derzeit seine Cloud-Dienste in der Schweiz aus. Ab Anfang 2019 soll es Firmen möglich sein, ihre Daten in einem Rechenzentrum in Zürich zu speichern, mutmasslich im neuen RZ von Green in Lupfig. Der Internet-Konzern hat dabei die Schweizer Banken im Blick. "Die Schweizer Banken waren ein zentraler Grund, die Cloud-Region in der Schweiz zu starten", so Technologiechef Urs Hölzle. Es habe auch Signalwirkung für andere Firmen, wenn die hoch regulierten Banken ihre Daten in der Cloud speicherten.

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