

Die IT-Woche 24
18. Juni 2021 um 15:00Swisstopo-Daten bei Apple, ein neuer, alter UBS-IT-Manager und die Digitalisierungsbemühungen des Bundesrats sorgten für Gesprächsstoff in der Schweizer IT-Welt.
Apple ersetzt TomTom durch Swisstopo-Daten
Apple hat einen neuen Lieferanten von Geodaten für die "Karten"-App. Es handelt sich um das Bundesamt für Landestopografie Swisstopo, berichtete 'Macprime' mit Verweis auf die von Apple angegebenen Datenquellen. Damit einher gehe eine schnellere Aktualisierung von Schweizer Datenmaterial, weil diese nun direkt in die Karten-App einfliessen, statt wie bis anhin via den Hersteller von Navigationssystemen und Anbieter von Geodaten TomTom. Für die Schweizer Geodaten muss der Tech-Riese nichts bezahlen: Das Bundesamt verschenkt seine Geobasisdaten nach den Grundsätzen von "Open Government Data" (OGD) seit 1. März 2021 an jedermann. Auch für kommerzielle Zwecke, und ohne dass Bewilligungen oder Lizenzen nötig wären.
UBS holt IT-Manager zurück
Die UBS stärkt ihren Technologie-Bereich mit einem erfahrenen Manager. Anfang Juli übernimmt Paul McEwen bei der Grossbank die Leitung des Bereichs Technology Services. Dies bestätigte die Bank gegenüber 'Reuters'. McEwen war bereits mehrere Jahre bei der UBS tätig und kehrt nun nach einem kurzen Abstecher zur US-Grossbank Wells Fargo zum Schweizer Institut zurück. Bei der UBS war McEwen ab 2014 als CIO Infrastructure Services tätig und anschliessend bis Ende 2020 als Group Head Infrastructure and Security Engineering. Er war unter anderem für die Cloud-Strategie der Grossbank verantwortlich.
Geht der Schweizer Digitalisierung der Strom aus?
Nach dem Abbruch der Verhandlungen des Rahmenabkommens mit der EU sorgen sich einige Parlamentarier um die digitale Infrastruktur der Schweiz. Judith Bellaiche (GLP/ZH) und 14 Mitunterzeichnende haben eine Interpellation eingereicht. Im Vorstoss der Nationalrätin wird der Bundesrat gebeten, zu erklären, wie er nach dem Verhandlungsabbruch die für die digitale Infrastruktur erforderliche Stabilität des Stromnetzes sicherstellen wolle. Schliesslich verhandelte die Schweiz seit 2007 mit der EU über ein bilaterales Abkommen in Sachen Elektrizität mit dem Ziel, die Stromversorgung und die Stabilität des hiesigen Stromnetzes sicherzustellen. Der Stromverbrauch nehme zu und es drohten Engpässe. Der Bundesrat soll abklären, wie stark sich der Zusammenbruch der digitalen Infrastruktur in Folge eines Stromausfalls auf das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben auswirken würde.
Bundesrat beschliesst nächste Schritte für Digitalisierung der Verwaltung
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung am 11. Juni zwei Bereiche zum Thema Digitalisierung der Verwaltung behandelt. Zum einen geht es um die neue Organisation "Digitale Verwaltung Schweiz" (DVS), die bei der digitalen Transformation eine engere Zusammenarbeit von Bund, Kantonen, Städten vorsieht. Um das Projekt zu beschleunigen, hat der Bundesrat im Voranschlag 2022 eine Anschubfinanzierung von 5 Millionen Franken vorgesehen. Weitere 10 Millionen Franken sollen für 2023 bereitgestellt werden. Zudem sieht der Bundesrat mehrere Beiratstreffen vor, an denen er sich mit Vertretern aus Wirtschaft, Forschung und Politik austauschen will. Themen sind die E-ID, die Digitalisierung des Gesundheitswesens sowie Digitalisierung und Föderalismus.
Neuer IT-Verantwortlicher bei der Freiburger Kantonalbank
Die Freiburger Kantonalbank (FKB) hat Philippe Barras zum Informatik-Verantwortlichen gewählt. Die Bank bestätigte einen Bericht des 'ICTjournals', gemäss dem Barras auf Christian Bourqui folgt. Bourqui hat die Bank bereits letzten September verlassen. Der neue IT-Verantwortliche Barras ist seit September 2019 für die FKB tätig. Zunächst war er für Enterprise-Architektur zuständig. Davor arbeitete er über 11 Jahre lang für das Freiburger Spital, wo er unter anderem im Portfolio-Management-Office für Service- und Entwicklungsprojekte zuständig war.
Nie mehr eine Story verpassen? Abonnieren Sie unseren kostenlosen E-Mail-Newsletter!
Loading
IT-Woche: Das Interview, das nie stattfand
Auf eine Interview-Anfrage von uns schickte uns die Pressestelle vorgefertigte, nichtssagende Aussagen. So geht das natürlich nicht.
IT-Woche: Von Hollywood ins Rüebliland
Was die Academy of Motion Pictures einst schaffte, versucht nun ein Aargauer Medienhaus.
IT-Woche: Mir hei (gli) ä Verein
Zumindest ist das der Plan. Techjournalistinnen und -journalisten wollen sich vereinigen und zusammenhalten.
Die künstliche IT-Woche
Wir sind dem Beispiel eines Westschweizer Radiosenders gefolgt und wollten die Woche von KI schreiben lassen. Taugt ChatGPT dafür?