Die IT-Woche 4

28. Januar 2022 um 15:53
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Die SBB, das Projekt Base4Kids, die Einführung von Microsoft 365 in Bern sowie die auslaufenden Gratis-Updates von Windows 11 sorgten für Diskussionsstoff in der Schweizer IT-Welt.

IT-Experte findet grosse Sicherheitslücke bei der SBB

Ein externer IT-Sicherheitsexperte hat eine grosse Sicherheitslücke in der zentralen Vertriebsplattform "Nova" (Netzweite ÖV-Anbindung) gefunden. Er konnte automatisiert rund eine Million Datensätze mit Informationen über ÖV-Kunden abfragen und herunterladen. Er informierte daraufhin umgehend die SBB, die das Leck mittlerweile gestopft hat.

Kommentar: SBB vermeiden zufällig (!) den grössten Datenskandal der Schweiz

Die oben genannte SBB-Lücke wurde zum Glück nicht von böswilligen Angreifern entdeckt. Wären die Kundendaten in falsche Hände geraten, mündete die Geschichte im grössten Datendebakel der Schweiz, kommentierte unser Chefredaktor Reto Vogt. Dass dies nicht passiert ist, ist reiner Zufall. Wie kann es sein, dass ein derart exponiertes Unternehmen wie die SBB so schlampig mit Kundendaten umgeht, eine halbe Milliarde Datensätze offen im Internet herumliegen lässt, und es quasi dem Zufall überlässt, ob diese nun den "Guten" oder den "Bösen" in die Hände fallen?

Personalabgänge bei Berner Schul-IT-Projekt Base4Kids

Im Dezember 2021 erschien der Untersuchungsbericht der parlamentarischen Aufsichtskommission zum problembehafteten Schul-IT-Projekt "Base4Kids". Die Stelle des Product Owners wurde zu diesem Zeitpunkt mit Patrick Gerber besetzt. Nun hat Gerber seine Stelle noch in der Probezeit bereits wieder gekündigt, ebenso wie der Applikationsverantwortliche. Die Direktion für Bildung, Soziales und Sport (BSS) sei nun daran, die Stellenprofile zu überprüfen und baldmöglichst neu auszuschreiben. Zur Sicherstellung der Kontinuität und des Betriebs soll unverzüglich eine externe ad-interims-Lösung installiert werden,

Gratis-Update auf Windows 11 bald nicht mehr möglich

Auf Anfrage von inside-it.ch bestätigt Microsoft-Sprecher Tobias Steger, dass Userinnen und User von Windows 10 bald nicht mehr vom kostenlosen Update auf Windows 11 profitieren. "Das Angebot ist nur befristet verfügbar", schreibt Steger. Wann es kostenpflichtig werde, sei aber noch offen. Der Hintergrund der Ankündigung dürfte sein, verbliebene Windows 10 User zu einer Installation zu motivieren.

Die Stadt Bern will noch mehr Microsoft 365

Die Stadt Bern setzt für die Verwaltung noch stärker auf Microsoft 365 als bisher. Dies geht aus einer Ausschreibung der Stadtverwaltung hervor, in der ein Dienstleister für die Evaluation gesucht wird. Der Anbieter soll die Stadt beim Aufbau einer Plattform und bei der Ablösung "microsoftfremder" Applikationen im Projekt "Digitaler Arbeitsplatz 4.0" unterstützen. Das System soll auf den neusten technischen Stand gebracht und zugleich besser integriert werden, heisst es in den Ausschreibungsunterlagen.

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