

Die IT-Woche 9
28. Februar 2020 um 16:30Die Kosten eines Cyberangriffs, mangelnde IT-Fachkräfte und ein sehr wertvolles Fintech sorgten diese Woche für Diskussionsstoff in der Schweizer IT-Welt.
Diese IT-Fachkräfte finden CIOs am schwersten
"Der IT-Arbeitsmarkt ist ein Arbeitnehmermarkt", sagt Zerrin Azeri, Associate Director beim Personalvermittler Robert Half, aufgrund der Ergebnisse einer Befragung unter CIOs zur Rekrutierung von Fachkräften. Der grösste Mangel herrscht laut den befragten IT-Verantwortlichen in den Bereichen IT-Sicherheit, IT-Management sowie Software- und Applikationsentwicklung. Auch in den Bereichen Daten- und Datenbankmanagement sowie Business Analytics fällt es CIOs demnach schwer, qualifizierte Bewerber zu finden.
Erste Erfahrungen mit Microservice-Architekturen im BIT
Wie in vielen IT-Unternehmen haben Microservices auch im Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) Einzug gehalten. "Das ist nur wieder eine neue Modeströmung", sagen die einen. "Alter Wein in neuen Schläuchen, mit serviceorientierter Architektur (SOA) hatten wir das schon vor Jahren!", die anderen. Software-Architekt Oliver Santschi berichtet in seinem Gastbeitrag über Erfahrungen in der Praxis und zieht ein Zwischenfazit.
Cyberattacke belastet Umsatz von Meier Tobler mit 10 Millionen Franken
Das Gebäudetechnikunternehmen Meier Tobler hat 2019 einen geringeren Umsatz verbucht, unter anderem wegen einer Cyberattacke vom Juli letzten Jahres. Meier Tobler beziffert den mit der Ransomware verbundenen Umsatzverlust auf rund 5 Millionen Franken. Hinzu kommt ein Umsatzverlust in ähnlicher Grössenordnung, der später im Wärmeerzeugungs-Geschäft aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit der Informatiksysteme resultierte. Auch der Gewinn wurde belastet: Sonderkosten fielen zur Bewältigung der Attacke, dem Ausbau der IT-Security und dem Wiederaufbau der IT-Infrastruktur an. Diese direkten Sonderkosten beziffert Meier Tobler mit 1 Million Franken. Einige Schäden aber könne man noch nicht beziffern, sagte uns Mediensprecher Martin Schäppi.
Revolut sackt 500 Millionen Dollar ein
Das Fintech-Startup Revolut hat in einer Finanzierungsrunde 500 Millionen Dollar aufgebracht. Damit wird das britische Unternehmen mit 5,5 Milliarden US-Dollar bewertet. Der Wert von Revolut hat sich seit April 2018 fast verdreifacht. Damals wurde das Unternehmen nach einer Finanzierungsrunde mit 1,7 Milliarden Dollar bewertet. Das frische Geld will das Fintech verwenden, um das derzeitige Angebot in den bestehenden Märkten zu stärken. Ausserdem sollen Kredit-Dienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden eingeführt werden. Revolut wurde 2015 von Vlad Yatsenko (CTO) und Nikolay Storonsky (CEO) gegründet. Das Fintech zählt über 10 Millionen Kunden und beschäftigt 2000 Mitarbeitende in 20 Niederlassungen.
Spital-IT: Auch Kantonsspital St. Gallen will neues KIS
Ab 2021 soll nun am Kantonsspital St. Gallen das Klinikinformationssystem (KIS) und das Personalmanagement erneuert werden. Das Spital sucht einen Generalunternehmer für die Einführung eines KIS und eines Patientendaten-Managementsystems. Er soll neben der Beratung und den IT-Dienstleistungen auch die benötigten Applikationen liefern und Unterstützung bei der Planung, Konzeption, Konfiguration, Migration, Einführung, Inbetriebnahme und dem Applikationsbetrieb liefern können. Einen Tag nach St. Gallen schrieb auch das Kantonsspital Winterthur einen Auftrag für ein neues KIS aus.
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