Die neuen Initiativen von Innosuisse laufen gut an

15. Juli 2021 um 14:08
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Bei Schweizer Unternehmen zeigt sich ein grosser Bedarf nach dem neuen Impulsprogramm, mit dem wissenschaftsbasierte Projekte gefördert werden.

Die Förderagentur Innosuisse hat Anfang Jahr zwei neue Initiativen lanciert. Mit diesen wolle der Bundesrat in Zeiten der Covid-19-Pandemie gezielt wissenschaftsbasierte Innovationsprojekte fördern, heisst es in einer Mitteilung. Es sollen bis zu 500 Stellen bei KMU stimuliert werden.
Nach einem halben Jahr zieht Innosuisse eine positive Bilanz. Im ersten Halbjahr 2021 habe man 72 Projekte in der Höhe von insgesamt 33,1 Millionen Schweizer Franken bewilligt. "Dass Schweizer Unternehmen gerade auch in Krisenzeiten ihre Innovationen vorantreiben, hat uns bereits das vergangene Jahr gezeigt", sagt Annalise Eggimann, Direktorin von Innosuisse.
Nachgefragt worden sei bislang vor allem eine Sondermassnahme. Diese sieht eine Reduktion des Beitrags der KMU als Umsetzungspartner vor.  Das Spektrum der damit unterstützten Projekte sei vielfältig, heisst es in der Mitteilung. Mit dem Projekt "VocolHUM" im ICT-Bereich beispielsweise werde ein intelligentes System entwickelt, das die Kommunikation zwischen Betreuenden und bettlägerigen Patienten verbessern soll, indem es ihre Sprachverständlichkeit in Echtzeit erhöhe.

226 Millionen Franken für  Impulsprogramm reserviert

Etwas weniger nachgefragt worden sei bislang die zweite Massnahme. Mit dieser will Innosuisse Innovationsprojekte von KMU unterstützen, die den Pandemie-bedingten Strukturwandel angehen oder die das Potenzial für disruptive oder radikale Innovationen haben. Ein bewilligtes Projekt stammt aus den Life Science. Dieses will laut Mitteilung das Potenzial von mRNA-Covid-19-Impfstoffen maximieren.
Die Eingabe von Innovationsprojekten im Rahmen des Impulsprogramms ist laut Innosuisse noch bis Ende 2022 möglich. Insgesamt sind 226 Millionen dafür reserviert.

Flagship-Projekte Impulse für Innovation setzen

Eine weitere Massnahme wurde im Januar 2021 ins Leben gerufen: die gezielte Förderung von Flaggschiffprojekten, Projekten mit einem überdurchschnittlichen Potential für den Schweizer Standort. Angesichts der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Schweiz sollen mit diesen Projekten Impulse für Innovationen gesetzt werden, schreibt Innosuisse.
Im Bereich "Bewältigung der durch Covid-19 induzierten Beschleunigung der digitalen Transformation" seien 43 Anträge eingereicht worden. 35 Anträge wurden zum zweiten Themenschwerpunkt "Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit und Verringerung der Anfälligkeit von Gesellschaft, Infrastruktur und Prozessen" eingereicht.
Der definitive Entscheid, welche Projekte unterstützt werden, falle Anfang Oktober, geht aus der Mitteilung hervor. Danach können die ersten Flagships starten.

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