

Die ungewöhnlichsten Datenverlustfälle 2005
6. Dezember 2005, 18:13
Das Tessiner Datenrettungsunternehmen Kroll Ontrack publizierte heute die Top-10-Liste der ungewöhnlichsten Datenverlustfälle des (bald) vergangenen Jahres.
Das Tessiner Datenrettungsunternehmen Kroll Ontrack publizierte heute die Top-10-Liste der ungewöhnlichsten Datenverlustfälle des (bald) vergangenen Jahres. Bei allen unten geschilderten Fällen sei es dennoch gelungen, die Daten wiederherzustellen. Wir erlauben uns, die Liste hier eins zu eins wiederzugeben. (mim)
Platz 10: Dr. Phil. unter Strom – Ein Doktorand hatte seine gesamte Dissertation aufgrund eines Stromausfalls verloren. Beim plötzlichen Spannungsabfall am PC wurde ein USB-Flash-Laufwerk beschädigt, auf dem die Forschungsarbeit gespeichert war. Wäre die Datenrettung nicht erfolgreich gewesen, hätte der Doktorand nicht promovieren können.
Platz 9: Kunst im freien Fall – Beim Umräumen ihres Büros fiel einer Frau versehentlich ein zweieinhalb Kilo schwerer Topf auf ihr Notebook und traf zielsicher die Festplatte. Darauf gespeichert waren ein Manuskript, an dem sie fünf Jahre lang gearbeitet hat, und eine Sammlung 150 Jahre alter Bilder zur Ahnenforschung. Alles wartete noch auf seine Veröffentlichung.
Platz 8: Ehe-Disaster-Recovery – Ein Familienvater löschte sämtliche Babyfotos seines Kindes, als er versehentlich die falsche Taste an seinem PC drückte. Seine Frau drohte mit der Scheidung, falls er die Bilder nicht wieder finden würde.
Platz 7: Hundsgemein - Ein Kunde liess seinen Speicher-Stick unbeaufsichtigt, woraufhin sein Hund diesen als Knochenersatz missbrauchte. Kroll Ontrack konnte alle Daten retten, trotz Biss-Spuren und eines Lochs im Speicher-Stick.
Platz 6: Nicht zur Nachahmung empfohlen - Ein Hobby-Bastler versuchte seinen Computer selbst zu reparieren, überlegte es sich dann aber doch noch und sendete das komplett zerlegte Laufwerk an Kroll Ontrack. Jedes Einzelteil war in einem separaten Tütchen verpackt.
Platz 5: Time-out - Ein Uhrmacher hatte einen Systemabsturz und verlor alle seine digital gespeicherten Designentwürfe. Kroll Ontrack hat im wahrsten Sinne des Wortes rechtzeitig die Daten wiederherstellen können, unmittelbar vor einer internationalen Messe.
Platz 4: Probebohrung - Bei einer versuchten Datenwiederherstellung von einem RAID-Festplattenverbund stellten die Administratoren fest, dass eine Festplatte fehlte. Der Kunde fand heraus, dass das Laufwerk entsorgt wurde. Entsprechend den Datenschutzvorschriften der Firma war es vorher ordnungsgemäß durchbohrt worden.
Platz 3: Verwaiste Trainer-Daten-Bank - Der Trainer eines professionellen US-Baseball-Teams legte auf seinem Notebook wichtige Trainingsinformationen ab. Als sein Notebook beschädigt wurde, war eine Datenrettung nötig, damit der Trainer weiter auf die Daten über Spieler-Fitness zugreifen und sich über den Stand seines Talent-Scouting informieren konnte.
Platz 2: Massiver Hardware-Einsatz - Eine frustrierte Schreibkraft attackierte ihren PC mit einem Hammer. Nachdem die Ingenieure den PC in Empfang nahmen, war der Abdruck des Hammers deutlich auf dem Gehäuse zu erkennen.
Platz 1: La Cucaracha - In der Hoffnung wertvolle Unternehmensinformationen zu retten, zog ein Kunde ein seit zehn Jahren ungebrauchtes Notebook hervor. Als die Ingenieure das Gerät öffneten, lagen Hunderte von toten Kakerlaken im Gehäuse.
Loading
Cyberkriminelle erbeuten Kundendaten der Online-Apotheke DocMorris
Bei dem Cyberangriff haben unbekannte Täter 20'000 Kundenkonten kompromittiert. Die Online-Apotheke gehört zur Schweizer "Zur Rose"-Gruppe.
Schwerer Schlag gegen eine der erfolgreichsten Ransomware-Banden
Die Gruppe Hive hatte unter anderen Emil Frey und Media Markt attackiert. Jetzt haben das FBI, Europol und weitere Behörden die Hive-Infrastruktur ausgeschaltet.
Angeblicher Datendiebstahl: Unispital Lausanne gibt Entwarnung
Ein Hacker behauptete, im Besitz von 2 Millionen Datensätzen des Spitals zu sein. Doch das Datenpaket stammt offenbar aus Frankreich.
Zwei Wochen nach der Cyberattacke: Britische Post verschickt wieder Päckli
Eine Ransomware-Bande hatte den internationalen Versand der Royal Mail lahmgelegt.