Laut dem Beschaffungscontrolling für das Jahr 2020 war der ICT-Sektor der drittgrösste Beschaffungsbereich. Rund 1,4 Milliarden wurden dafür ausgegeben.
Der Bundesrat hat am 17. September den Bericht über das Beschaffungscontrolling für das Jahr 2020 zur Kenntnis genommen. Dieser weist für die zentrale Bundesverwaltung Zahlungen im Umfang von rund 7,16 Milliarden Franken für Beschaffungen von Gütern, Bau- und Dienstleistungen aus.
Damit hat die Bundesverwaltung rund 1,05 Milliarden mehr als im Vorjahr ausgegeben. Vergaben über dem WTO-Schwellenwert erfolgten im Volumen von 8,11 Milliarden Franken. 51,6% davon wurden in einem Wettbewerbsverfahren, also offen, selektiv oder per Einladungsverfahren vergeben.
"Neben den ausserordentlichen Beschaffungen zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie lässt sich eine leicht steigende Tendenz des Beschaffungsvolumens im Rüstungs-, Nationalstrassen- und Informatikbereich feststellen", heisst es in der Mitteilung zum Bericht.
Bau, Güter – dann folgt die ICT
Der grösste Beschaffungsbereich ist der Bau mit 2,968 Milliarden, gefolgt von Gütern mit 2,067 Milliarden und ICT mit 1,438 Milliarden. Damit erhöhten sich die ICT-Ausgaben gegenüber dem Jahr 2019 um rund 185 Millionen – seit 2017 sind sie gar um fast 562 Millionen gestiegen.
Ausgabenentwicklung der einzelnen Beschaffungsbereiche. Grafik: EFD
Für IT- und Kommunikationsmittel allgemein wurden 326 Millionen ausgegeben, für IT- und Kommunikationsmittel für Führungs- und Einsatzsysteme der Armee 578 Millionen. Der Bericht listet auch die fünf umsatzstärksten Lieferanten im Beschaffungsbereich ICT im Jahr 2020 auf:
Die grössten ICT-Zuschläge der Beschaffungsstellen
Schaut man sich die grössten Zuschläge der zentralen Beschaffungsstellen des Bundes über dem WTO-Schwellenwert im Jahre 2020 an, erfolgten einige ebenfalls im Bereich ICT. Diese Leistungen können über mehrere Jahre bezogen werden. Die Vergabesummen enthalten teilweise auch Optionen oder verteilen sich auf mehrere Zuschlagsempfänger.