Digitalbörse der SIX kriegt dritten Chef innerhalb von drei Jahren

13. August 2021 um 09:44
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Die SDX soll mit fast einem Jahr Verspätung ihre Lizenz erhalten. Kurz vor dem Start kriegt sie mit David Newns einen neuen Leiter.

Die SIX Digital Exchange (SDX) kriegt einen neuen Chef. Tim Grant übergebe die Leitung der Digitalbörse an David Newns, teilt die Schweizer Börsenbetreiberin SIX mit. Damit bekommt das Projekt den dritten Chef in drei Jahren, Grant war erst im März 2020 zur SDX gestossen. Er hat ein Stellenangebot von Galaxy Digital, einem Anbieter digitaler Finanzdienstleistungen, angenommen.
Der neue Chef Newns soll die SDX nun in die Phase der Skalierung führen und das Onboarding sowie die Pflege des Ökosystems voranbringen, heisst es weiter. Noch immer hat die Digitalbörse, die ursprünglich im 4. Quartal 2020 hätte lanciert werden sollen, allerdings kein grünes Licht von der Finma erhalten.
Es gebe weltweit noch keine Börse, die vom Trading bis zur Verwahrung alles aus einem Guss auf der Blockchain abwickle, sagt SIX-Sprecher Jürg Schneider auf Anfrage. Die Grössenordnung des Projekts sei darum schwer abzuschätzen gewesen, die Entwicklung habe länger gedauert. Auch für die Finma handle es sich um ein Novum, sie soll sämtliche Schritte abdecken. Die Genehmigung soll nun aber in Kürze erteilt werden, verspricht sich SIX. Die Entwürfe für die Lizenzen habe man bereits erhalten und innerhalb der Vernehmlassungsfrist keine Bedenken oder Fragen geäussert.
Der neue Chef, der die Börse zum Erfolg führen soll, stösst von der amerikanischen Depotbank State Street zu SIX. Newns wird als Kapitalmarktexperten mit fundierter Kenntnis der regulierten Finanzdienstleistungsbranche vorgestellt. Er bringe Erfahrung in Sachen unternehmenskritische Infrastrukturen, dienstleistungsorientierte Anwendungsentwicklung sowie neue Märkte mit, so SIX.
Newns wird, wenn die Finma der Personalie genehmigt, am 6. Oktober das Ruder der SDX übernehmen. "Ich freue mich darauf, das weitere Wachstum und die Entwicklung des Unternehmens voranzutreiben", sagt er zu seiner neuen Aufgabe in der Schweiz. Noch gibt es keine Verträge mit Banken-Partnern, es hätten aber viele Interesse an der SDX, sagt Schneider.

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