

DRAM-Konsolidierung: Elpida ist zahlungsunfähig
27. Februar 2012, 12:19
Der japanische Speicherchip-Hersteller Elpida Memory, ehemals NEC Hitachi Memory, hat heute Gläubigerschutz beantragt.
Der japanische Speicherchip-Hersteller Elpida Memory, ehemals NEC Hitachi Memory, hat heute Gläubigerschutz beantragt. Die Insolvenz hat sich nach verschiedenen Medienberichten über die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens in Japan vorher schon angekündigt, ist aber möglicherweise auch Konsequenz der in jüngster Zeit fortschreitenden Konsolidierungswelle in der Speicherchipindustrie. Die Unternehmensleitung selbst hatte vor wenigen Tagen nach schwierigen Verhandlungen über die Neufinanzierung noch mitgeteilt, dass die eigene Zukunft unsicher sei. In dem heute vor dem Bezirksgericht von Tokio vorgelegten Antrag auf Gläubigerschutz räumt das Unternehmen Verbindlichkeiten von 448 Milliarden Yen (umgerechnet rund 4,94 Milliarden Schweizer Franken) ein. Der Nachrichtenagentur 'Kyodo' zufolge sollen sich die Schulden aber bereits auf 481,8 Milliarden Yen belaufen. Laut 'Nikkei' dürfte der Verlust im laufenden Geschäftsjahr bis Ende März 2012 mehr als 100 Milliarden Yen (1,1 Milliarden Schweizer Franken) betragen.
Grund für die eigene Misere sei der anhaltende DRAM-Preisverfall seit 2007, so Elpida. Bei der von Taiwan Regierung damals forcierten Konsolidierung unter Taiwan Memory (TMC) als neuer Player war mal Elpida, mal Micron der favorisierte Partner. Schliesslich behielt die Micron-Fraktion Oberwasser.
Was ohnehin angeschlagenen Speicherchip-Herstellern wie Elpida oder ProMOS aus Taiwan zuletzt praktisch das Genick gebrochen hat, war aber der starke Nachfragerückgang in Folge der Festplattenverknappung nach Ausbruch der Flutkatastrophe in Thailand. Denn damit sind die DRAM-Preise noch mehr nach unten gerissen worden. (kh)
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