

E-Gov: Schweizer Polizei wird digitaler
29. Juli 2013, 12:38
Die Harmonisierung der Polizeiinformatik kommt voran: Online-Polizeiposten für die BürgerInnen und eine App für die Polizisten.
Die Harmonisierung der Polizeiinformatik kommt voran: Online-Polizeiposten für die BürgerInnen und eine App für die Polizisten.
Bekanntlich stehen die Polizeien in der Schweiz vor einer Harmonisierung der Informatik. Mit zwei Projekten schreitet dieses E-Government-Vorhaben nun voran. Zum einen sollen BürgerInnen ab Oktober auf der Online-Plattform "Suisse ePolice" Anzeigen erstatten können. Zum anderen wird eine Smartphone-Applikation für Spezialeinheiten entwickelt, womit die Polizistinnen und Polizisten ihre Aktionen besser koordinieren können.
Der virtuelle Polizeiposten soll ab dem 1.Oktober unter dem Namen Suisse ePolice online geschaltet werden. Laut der 'SonntagsZeitung' sollen in den sechs Kantonen Zürich, Bern, St.Gallen, Zug, Freiburg und Schaffhausen Strafanzeigen für Massendelikte wie beispielsweise Velodiebstähle oder Sachbeschädigungen online eingereicht werden können - wenn nötig unter Beizug eines diensthabenden ePolice-Beamten per Telefon. Auch die nächste Polizeistelle soll man darüber einfach suchen können. Für Notrufe ist die Plattform jedoch nicht gedacht.
Wie die 'SZ' berichtet, kostet das Projekt rund 1,3 Millionen Franken. Es wird von den Vorreiterkantonen gemeinsam finanziert. 2014 soll die Online-Plattform dann in weiteren Kantonen zum Einsatz kommen. Die Projektleitung hat das Unternehmen Trisolutions inne, für die Implementation sorgt Netcetera, wie inside-it.ch weiss.
Koordination per Applikation
2014 wollen die Berner und Zürcher Kantonspolizeien eine Smartphone-Applikation einsetzen, um ihre Aktionen zu koordinieren. Laut der 'NZZ' haben sich 16 kantonale Korps bereit erklärt, sich an der Entwicklung und damit an den Kosten zu beteiligen. Die Polizisten sollen damit Daten zu einem Einsatz übermitteln, Dokumente und Checklisten bereitgestellen sowie Meldungen verschicken.
Die App wird laut 'NZZ' von der Zürcher Firma Neoos entwickelt. Die Kosten für den Prototypen betragen 421'000 Franken, dazu sind Kosten für Wartungsarbeiten in der Höhe von 380'000 Franken veranschlagt. Insgesamt schätzt die Zeitung den Auftrag auf rund 800'000 Franken. (lvb)
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