

E-Voting der Post debütiert erfolgreich
28. November 2016 um 14:05
Beim Urnengang vom letzten Wochenende kam im Kanton Freiburg erstmals ein E-Voting-System zum Einsatz.
Beim Urnengang vom letzten Wochenende kam im Kanton Freiburg erstmals ein E-Voting-System zum Einsatz. Rund 5'000 Ausland-Freiburger konnten die Lösung der Post nutzen und 34 Prozent taten es auch.
Damit lag die Online-Stimmbeteiligung aber niedriger als die 39,1 Prozent bei den im Kanton Freiburg lebenden Offline-Stimmenden.
"Der Einsatz verlief reibungslos", bilanzierte die Post in einer Medienmitteilung und auch die Staatskanzlei des Kantons Freiburg zeigte sich gegenüber 'srf.ch' "sehr zufrieden".
Es war dies auch der erste Einsatz des E-Voting-Systems der Post in der Schweiz. Bis Ende 2017, so die Post, sei das System bereit dafür, dass auch alle Stimmberechtigten im Inland elektronisch wählen oder abstimmen könnten. Dafür wäre eine Bewilligung des Bundesrates notwendig.
Die Kantone Freiburg und Neuenburg hatten es im vergangenen Jahr beschafft, letztere planen den erstmaligen Einsatz für die Februar-2017-Abstimmung.
Die E-Voting-Lösung der Post wurde zusammen mit dem spanischen Unternehmen Scytl entwickelt. Die Post argumentiert für dessen Einsatz damit, dass es als einziges produktives System in der Schweiz über eine lückenlose End-to-End-Verschlüsselung verfüge.
Der Erfolg ist für die Post wichtig, nachdem sich die Kantone Aargau und St. Gallen kürzlich gegen die Postofferte und für den Eigenbau des Kantons Genf entschieden hatten. (mag)
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