

economiesuisse will höhere Studiengebühren gegen Informatikermangel
7. Februar 2008 um 13:33
Am "Weissbuch-Seminar" heute Morgen sprach Professor Rudolf Minsch, der Chefökonom des Wirtschaftsdachverbands economiesuisse, zur zur Zeit weit und breit diskutierten Frage des --http://www.
Am "Weissbuch-Seminar" heute Morgen sprach Professor Rudolf Minsch, der Chefökonom des Wirtschaftsdachverbands economiesuisse, zur zur Zeit weit und breit diskutierten Frage des drohenden Informatikermangels. Gemäss Minsch gibt es heute keinen Zusammenhang zwischen den Realitäten des Arbeitsmarkts und den Anreizen für Hochschulen wie auch künftige StudentInnen, die die Wahl der Studienrichtungen beeinflussen. So ist die Zahl der Studienanfänger in Politikwissenschaft (+ 140 %) und Soziologie in den letzten 10 Jahren stark gestiegen. Auf eine Stellenausschreibung für einen Politikwissenschafter bei economiesuisse meldeten sich trotz guter Konjunktur 140 Bewerber...
Minsch kritisiert, dass die Hochschulen mit der heutigen Finanzierung keine Anreize hätten, StudentInnen "arbeitsmarktgerecht" zu rekrutieren. economiesuissse schlägt deshalb vor, Bundessubventionen an Hochschulen nach anderen Kriterien zu vergeben, beispielsweise entsprechend dem Lohn, den StudentInnen nach ihrem Studium verdienen.
Der Ruf nach höheren Studiengebühren
Ausserdem forderte Minsch höhere Studiengebühren, zumindest auf Masters-Stufe, zur Förderung des Nachwuchses bei den technischen Berufen. economiesuisse begründet die scheinbar paradoxe Forderung damit, dass Studenten bei wesentlich höheren Gebühren bewusst eine potentiell lukrative Studienrichtung wählen würden. Dies, weil sie sich im Normalfall verschulden müssten, um zu studieren und diese Kredite nach dem Studienabschluss zurückzahlen müssen.
Nicht einverstanden mit der Forderung von economiesuisse ist die bekannte Bildungspolitikerin Nationalrätin Kathy Riklin, die wir am Weissbuch-Seminar trafen. "Die Erhöhung der Studiengebühren würde zu Zuständen wie in den USA führen. Das unterstützen wir nicht. Es muss andere Lösungen dagegen geben, dass junge Leute Studienrichtungen belegen, für die es nach dem Abschluss keine Nachfrage gibt. Im schlimmsten Fall muss man halt wie in der Medizin die Zahl der Studienanfänger beschränken. Aber vielleicht würde es ja schon genügen, wenn man jene Studierenden, die gar keine Vorlesungen mehr besuchen, rauswerfen würde," so Riklin zu inside-it.ch. (Christoph Hugenschmidt)
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