

EFF klopft HP auf die Finger
28. September 2016, 12:44
Die Non-Profit-Organisation Electronic Frontier Foundation (EFF) verlangt von HP, fremde Tinten wieder zuzulassen.
Die Non-Profit-Organisation Electronic Frontier Foundation (EFF) verlangt von HP, fremde Tinten wieder zuzulassen. Wie vergangene Woche bekannt wurde, verweigern derzeit diverse HP-Drucker ihren Dienst, wenn in ihnen Tintenpatronen stecken, die nicht von HP stammen. Der Druckerhersteller hat bestätigt, dass man Änderungen an der Software vorgenommen hat, um "die Drucker und die Kommunikation zwischen Patrone und Drucker zu schützen".
Die EFF beanstandet in einem offenen Brief an HP-CEO Dion Weisler, dass diese Neuerung den Kunden ein "praktisches Feature" wegnehme, nämlich das Recht diejenige Tinte zu verwenden, die sie möchten. Ein relativ banales Argument. Weiter aber schreibt die EFF, dass HP den Update-Prozess missbraucht habe. Denn den Nutzern gibt man ein Update vor, dass die Verwendung des Druckers besser oder – im Falle eines Security-Updates – sicherer machen soll. Auf diesem Weg wurde dann jedoch eine Einschränkung eingeschleust. Kunden sollen sich sicher sein, dass sie ein Update annehmen können, ohne dass dadurch "grundlegende Funktionen gefährdet" werden, so der Brief weiter.
Weiter bezeichnet die EFF den Vorgang von HP als Lockvogeltaktik. Denn die Firmware, die das Drucken mit Nicht-HP-Patronen verhindert, stammt bereits vom März wurde aber erst im September "eingeschaltet" und verursacht nun das Problem. Dies bedeutet, dass HP mindestens sechs Monate lang gewusst habe, dass zumindest ein Teil der Kunden Drucker kauft, weil sie glauben, dass sie auch Nicht-Originaltinte verwenden können.
Die EFF möchte, dass sich HP bei den Kunden entschuldigt und die Originalfunktion wieder herstellt. Zudem wünscht sich die Organisation von HP ein öffentliches Statement, dass man den Update-Prozess nicht mehr missbrauche, um "Anti-Features" zu verbreiten und dass man Kunden auf den gesamten Funktionsumfang eines Updates informiere. (kjo)
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