

EJPD anerkennt umstrittene SIX-Plattform
27. Oktober 2015, 11:08
Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement hat dem SIX-Angebot Terravis für den elektronischen Geschäftsverkehr den Segen ausgesprochen, wie SIX mitteilt.
Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement hat dem SIX-Angebot Terravis für den elektronischen Geschäftsverkehr den Segen ausgesprochen, wie SIX mitteilt. Terravis ist eine Online-Plattform, über die Grundbuchdaten bezogen werden können. Hervorgegangen ist sie aus dem 2009 von SIX und dem EJPD selbst begründeten Projekt eGRIS, dem elektronischen Grundbuchinformationssystem.
Das sorgte bald für Knatsch, wie vor einem Jahr der 'Tages-Anzeiger' berichtete. Denn bisher ist es so, dass zwar jedermann auf dem Grundbuch einsehen kann, wem welches Grundstück gehört. Für weitere Informationen, wie etwa Hypothekarschulden, muss auf dem Amt aber ein berechtigtes Interesse nachgewiesen werden. Mit Terravis, so die Befürchtung, entfällt dieser Schritt, wodurch sämtliche Informationen für jedermann frei zugänglich sind.
Gestützt auf das EJPD darf SIX nun verkünden, dass Terravis den vom Bund aufgestellten Anforderungen wie Datenintegrität, Datenschutz und Datensicherheit entspricht. Gegenüber dem 'Tages-Anzeiger' sagte Peter Flury vom Bundesamt für Justiz vor einem Jahr, das Missbrauchsrisiko sei gering, da der Zugriff auf die Daten protokolliert würde. Mittels Stichproben könne daher jederzeit nach Verstössen gesucht werden.
Die Plattform wendet sich vorrangig an Banken und andere Institutionen, die mit Hypothekardaten arbeiten, sowie an einzelne Personen, die geschäftlich mit Grundbuchinformationen zu tun haben.
Aktuell machen bei Terravis elf Kantone mit: Aargau, Basel-Land, Bern, Glarus, Graubünden, Schwyz, St. Gallen, Thurgau, Tessin, Uri und Wallis. (mik)
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