vCenter als "Single-Point-of Management" für alle Mittelklassesysteme von EMC.
EMC hat heute, mit rund einem Monat Verspätung auf die ursprünglichen Pläne, seine im Mai erstmals angekündigte "Unisphere"-Management-Software, über die sowohl Geräte der Clariion- als auch der Celerra-Produktefamilien verwaltet werden können, auf den Markt gebracht.
Das gemeinsame Management von Systemen der beiden Mid-range-Familien von EMC ist ein Verkaufsargument, das zweite und vielleicht wichtigere die tiefe Integration mit VMwares "vSphere" beziehungsweise der "vCenter"-Management-Software. "Als VMware-Administrator kann man nun bis hinunter ins Storage sehen und als EMC-Administrator hinauf in die virtuellen Maschinen. Das kriegt man nur bei EMC", erklärte dazu am Montag EMCs Chief Marketing Officer Jeremy Burton an einer Veranstaltung in den USA. Die neue Software reduziere den Aufwand für häufig vorkommende Verwaltungsaufgaben um bis zu 90 Prozent, so Burton weiter, und vCenter könne durch die Integration nun weitgehend als "Single-Point-of Management" für die "Mittelklasse"-Storage-Systeme von EMC gebraucht werden.
EMC ist als Hauptbesitzer von VMware daran interessiert, sich durch eine tiefere Integration von der Konkurrenz abzugeheben und damit von der Marktführerschaft des Servervirtualisierungsspezialisten zu profitieren. VMware selbst ist dagegen eher auf Unabhängigkeit bedacht. Bei der Lancierung von vSphere vor rund anderthalb jahren verprachen beispielsweise VMware-Vetreter – mit ziemlich den gleichen Worten, wie jetzt Burton – für die Zukunft eine ähnlich tiefe Integration mit den Management-Software-Produkten aller grossen Hersteller, nicht nur EMC. Man kann also gespannt sein, ob und wann die Konkurrenz nachziehen kann (darf).
Gleichzeitig hat EMC sowohl die Clariion- als auch die Celerra-Systeme durch einen Softwareupdate mit einigen neuen Funktionen ausgestattet. Darunter befindet sich beispielsweise Support für FcoE (Fibre-Channel-over-Ethernet), ein neues Datenkompressionsverfahren auf Blockebene, das eine Reduzierung des Kapazitätsbedarfs um bis zu 50 Prozent verspricht, sowie eine verbesserte FAST-Version (FAST = Fully Automated Storage Tiering). FAST ermöglicht es, Daten automatisch zwischen Speicherressourcen mit verschiedenen Leistungsstufen zu verschieben, und wird vor allem eingesetzt, wenn die Speichersysteme neben normalen Harddisks auch die schnellen (aber teuren) flash-basierten "Solid State Disks" (SSDs) enthalten. Das neue FAST soll den Einsatz solcher SSDs auch in Mid-Range-Systemen sinnvoller machen. (hjm)