

Ermittlungen gegen Assange teilweise eingestellt
13. August 2015 um 12:27
Die schwedische Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den Wikileaks-Gründer Julian Assange in einigen Fällen wegen Verjährung eingestellt.
Die schwedische Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den Wikileaks-Gründer Julian Assange in einigen Fällen wegen Verjährung eingestellt. Dies betreffe die 2010 erhobenen Anschuldigungen der sexuellen Belästigung und Nötigung. Die ebenfalls seit 2010 laufenden Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung würden jedoch fortgesetzt, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.
Alle Versuche, Assange in Schweden oder in der ecuadorianischen Botschaft in London zu den Vorwürfen zu befragen, waren bisher gescheitert. Staatsanwältin Marianne Ny machte am Donnerstag aber deutlich, dass sie weiter versuchen werde, Assange zum Vorwurf der Vergewaltigung zu verhören. In Schweden muss beim Vorwurf sexueller Belästigung und Nötigung innerhalb von fünf Jahren Anklage erhoben werden. Im Falle von mutmasslicher Vergewaltigung hat die Staatsanwaltschaft zehn Jahre Zeit.
Assange fürchtet Auslieferung an USA
Assange bestreitet alle Vorwürfe. Er hat in der Botschaft Ecuadors in London Schutz gesucht, wo ihm Asyl gewährt wird. Damit will er einer Auslieferung nach Schweden entgehen. Assange befürchtet, dass ihn Schweden weiter an die USA überstellen könnte, wo ihm eine Anklage wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente von US-Botschaften und der Armee droht.
Wikileaks hatte diese Dokumente vor fünf Jahren ins Netz gestellt. So machte die Internet-Plattform mit Enthüllungen zum Vorgehen der US-Armee im Irak und Afghanistan sowie zu den Überwachungspraktiken des US-Geheimdienstes NSA international Schlagzeilen. Die Dokumente zeigten auch das Abhören von Angela Merkel und mehrerer deutscher Minister durch den US-Geheimdienst. Assange zog damit den Zorn der US-Regierung auf sich. (sda)
Loading
Bund will zentrales Tool für das Information Security Management
Zwischen Xplain-Hack und ISG herrscht emsiges Treiben in Bern: 2024 sollen vorerst EFD und VBS ein neues ISMS-Tool für ihre "Kronjuwelen" erhalten.
Podcast: Wird Justitia 4.0 zum neuen EPD?
Der Bund will das Justizwesen digitalisieren, macht aber ähnliche Fehler wie beim E-Patientendossier. In dieser Episode blicken wir auf die Anfänge zurück und erklären, wieso die Arbeit am Projekt schon begann, bevor die Rechtsgrundlage dafür bestand.
Die USA fahren eine neue Cyberstrategie
Statt auf Alleingänge wollen die Vereinigten Staaten in Sachen IT-Sicherheit vermehrt auf Kooperationen mit anderen Ländern und der Industrie setzen.
VW fährt Produktion nach IT-Problemen wieder hoch
Seit Mittwoch standen mehrere Werke von Volkswagen wegen eines Informatikproblems still. Einige Systeme könnten laut VW noch immer beeinträchtigt sein.