

Erpressungssoftware tarnt sich als Flash-Update
25. Oktober 2017, 12:02
"BadRabbit" wird eine Erpressungssoftware genannt, die sich gestern erst in Russland, dann der Ukraine und später angeblich auch in westlichen Ländern ausbreitete.
"BadRabbit" wird eine Erpressungssoftware genannt, die sich gestern erst in Russland, dann der Ukraine und später angeblich auch in westlichen Ländern ausbreitete. Die Software, die gemäss dem Security-Hersteller Eset eine Variante der Ransomware "Petya" respektive "NotPetya" ist, tarnt sich als Flash-Update. Die Software von Adobe zum Abspielen von Dateien im Flash-Format verursacht notorische Sicherheitsprobleme und muss immer wieder erneuert werden.
Umso raffinierter ist die Verbreitung von Erpressungssoftware über ein vorgetäuschtes Sicherheitsupdate. Gemäss Eset verbreitet sich die Erpressungssoftware als "Drive-by download". Es reicht also, mit einem ungeschützten PC eine verseuchte Webseite zu besuchen, um den Download zu starten. Auch im Kaspersky-Blog ist von Drive-By-Infektion die Rede.
Gemäss einem Screenshot, den wir im Eset-Blog fanden, verlangt die Software 0,05 Bitcoins für ein Entschlüsselungspasswort.
"BadRabbit", Eset nennt die Epressungssoftware auch Diskcoder.D, hat gestern offenbar die russische Nachrichtenagentur Interfax getroffen. Interfax musste seine Dienste gestern unterbrechen, ist heute Mittwoch aber wieder erreichbar. Gemäss Eset wurden verschiedene Transportfirmen in der Ukraine getroffen, darunter die Computersysteme der Kiewer Metro.
Ob sich "BadRabbit" ausserhalb Osteuropas verbreitet hat, ist unklar. Die US-Alarmorganisation US-CERT publizierte eine Warnung. Darin ist aber nur Infektionen in "vielen Ländern weltweit" die Rede. (hc)
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