Exklusiv! Das war das IT-Jahr 2007

21. Dezember 2007 um 16:31
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Ein Flop, ein Run, ein Shake-Out, ein Hype, mehr Hype und eine Vernunft.

Ein Flop, ein Run, ein Shake-Out, ein Hype, mehr Hype und eine Vernunft.
2007 begann mit einem "Wow", das später für viele zu einem "Wääk" wurde. Microsoft lancierte am 30. Januar 20'000 Luftballone und ein Betriebssystem namens Vista. Das ist eben die Kunst.
Der Run
Einen richtigen Run gab es hingegen auf spezialiserte Hersteller von Software für Auswertungen, vulgo BI oder 'Business Intelligence'. Im März schnappte sich Oracle Hyperion Wir sagen: "Arme Kunden!". Denn bis SAP, Oracle und IBM ihre Organigramme neu gezeichnet haben, werden sie (die Kunden) ziemlich alleine bleiben...
Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein
Alleine wollen hingegen Acer und Lenovo sein. Alleine nämlich an der Spitze der PC-Hersteller. Acer will die "Nummer eins" werden und postete dafür Gateway, Packard Bell und will noch mehr.
Aus für Osiris und "TerraFerma"
Hingeguckt haben dafür sehr wahrscheinlich einige Leute vom Lausanner Banken-Dienstleister Unicible, als wir im März den "Verkauf" (ja, liebe IBM, es war kein Verkauf sondern ein "Asset-Deal" und gekostet hat es auch nix - im Gegenteil) von Unicible an IBM prophezeiten. Profiteure des Deals sind Avaloq und SAP (die Waadtländer Kantonalbank fällt ihnen als Kunde in den Schoss) und Finnova (holt sich den Rest).
Im Mai kam das Aus für ein weiteres ambitiöses Projekt im Markt für Kernbankenlösungen. B-Source erlitt mit "TerraFerma" Schiffbruch. spricht Schweizerdeutsch.
Eine Bankenlösung von Grund auf zu modernisieren ist einfach eine Herkulesaufgabe. Im August verlor die Migros Bank die Geduld und sprang vom RTC-Projekt IBISmove ab. Auch sie setzen auf Finnova - die Lenzburger sind damit einer der Aufsteiger des Jahres 2007.
Hype - kein Hype
Kein Aufsteiger, obwohl alle Medien (ausser uns natürlich) dies glauben machen wollten, ist hingegen die virtuelle Welt Second Life
Die Vernunft
Ein anderer Hype ist hingegen schon fast vorbei. Nämlich die Idee, dass bereits drei kleine Software-Buden einen eigenen Verband brauchen. Die Branche wird reifer und schafft sich nun Strukturen, die auch etwas bewegen können (hoffentlich in die richtige Richtung). Im März kündigten SwissICT und I-CH Fusionsabsichten an Man könnte sagen: Die Vernunft hat Einzug gehalten. (Redaktion)

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