

Facebook bastelt an Zukunft als E-Commerce-Gigant
13. Oktober 2015 um 14:49
Mit Anbietern von Middleware wie Zendesk und Fedex arbeitet Facebook daran, seinen Messenger zu einer Konsum-App umzubauen.
Mit Anbietern von Middleware wie Zendesk und Fedex arbeitet Facebook daran, seinen Messenger zu einer Konsum-App umzubauen. Das Taxi zum Flughafen, das Restaurant morgen Abend, das Ticket fürs Konzert im Hallenstadion, das und vieles mehr soll künftig bequem über den Facebook Messenger bestellt werden können: Der Messenger als Plattform.
In der Vorstellung von Facebook sieht das so aus, dass der Nutzer ein Unternehmen wie einen Freund anschreiben kann. Eine Fluggesellschaft bucht einen Flug und schickt das E-Ticket direkt im Messenger. Das hin- und her zwischen Mail und Website mit Login, Such- und Bestellformular - auf dem Desktop mühsam, auf dem Smartphone eine Qual - es wäre Vergangenheit. Das Unternehmen würde wie ein Freund in der Kontaktliste im Messenger auftauchen. Ist erst einmal eine Kundenbeziehung gestartet, finden sich sämtliche Interaktionen im entsprechenden Thread.
Über diese Mobile-Pläne Facebooks hat 'Wired' berichtet. "Formulare funktionieren nicht auf Mobile, freie Suchen sind umständlich", sagt Stan Chudnovsky, Leiter Product Management bei Facebook, zu dem Portal. Deshalb werde weiter an einer "Künstlichen Intelligenz" gearbeitet, einer Art Commerce-Siri, die bei Facebook M heisst und von Wit.ai stammt, einem Startup, das Facebook im Januar übernommen hat. M soll einfache Fragen beantworten können wie "Was ist der günstigste Flug von A nach B und was für Möglichkeiten gibt es?". Ist der Nutzer mit der Antwort nicht zufrieden, soll er sich die Hilfe eines Angestellten holen können. "Wenn wir das richtig hinkriegen, wird er [der Facebook Messenger] die erste Anlaufstelle für das Erledigen solcher Aufgaben".
Dass das funktionieren kann, zeigt der chinesische Social-Media-Riese Tencent: Über seinen Messenger Weixin werden monatlich rund 600 Millionen Transaktionen für Taxifahrten, Flüge, Kino-Tickets, Games, Termine beim Arzt und vieles mehr getätigt, berichtet 'Wired'.
Dieses Kunststück nachmachen soll für Facebook übrigens kein geringerer als David Marcus. Der Fin-Tech-Spezialist und ehemalige PayPal-Präsident ist Chef der Messenger-Abteilung von Facebook. (mik)
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