Facebook: Nein, wir glauben weiter an Libra

4. März 2020 um 10:26
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Facebook dementiert Gerüchte, dass sich das Unternehmen von seinen Libra-Plänen verabschiedet hat.

Gestern Abend berichteten sowohl 'Bloomberg' als auch 'The Information', dass Facebook seinen Plan, die eigene Kryptowährung Libra zu lancieren, de facto aufgegeben habe.
'The Information' sagte basierend auf Gesprächen mit drei anonymen Insiderquellen, dass Facebook entschieden habe, Libra in seinen eigenen Services nicht zu unterstützen (Paywall). Stattdessen werde Facebook Usern Zahlungen mit konventionellen Währungen erlauben. Das geplante digitale Portemonnaie von Facebook verzögere sich zudem um einige Monate. 
In einem späteren Tweet  krebste Alex Heath, der Autor des Berichts allerdings zurück. Nach Gesprächen mit Facebook-Vertretern glaube er nun, dass Facebook Libra in seinem Wallet doch unterstützen werde. Aber er erwarte auch, dass Facebook zusätzlich neue, von Ländern offiziell ausgegebene digitale Währungen unterstützen werde.
Der Bericht von 'Bloomberg' war schon von Anfang an etwas anders.  Auch 'Bloomberg' sprach mit drei anonymen Insidern. Diese erklärten dem Wirtschaftsmagazin, dass Facebook seine Libra-Pläne aufgrund der Einwände von Regulationsbehörden in vielen Ländern überdenke. Insbesondere denke man bei Facebook daran, aus Libra ein globales Zahlungsnetzwerk zu machen, das mit verschiedenen Währungen umgehen könnte.
Mittlerweile hat Facebook in einem Statement gegenüber 'Ars Technica' kategorisch dementiert, dass die Libra-Währung fallen gelassen werden könnte: "Berichte darüber, dass Facebook in seinem Calibra-Wallet Libra nicht unterstützen werde, sind komplett falsch. Facebook steht weiterhin voll hinter dem Libra-Projekt."
Auch ein Sprecher der Libra Association erklärte 'Ars Technica', dass sich rein gar nicht geändert habe: "Die Libra Association hat ihr Ziel, ein allen regulatorischen Anforderungen genügendes Zahlungs-Netzwerk aufzubauen, nicht geändert. Die grundliegenden Design-Prinzipien, mit denen dieses Ziel erreicht werden soll, haben sich auch nicht geändert."

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