

Filetierung einer Softwarefirma
19. August 2015 um 15:41Als Axon Active den Business-Software-Hersteller Soreco übernahm, haben wir gestaunt. Nun staunen wir nicht mehr. Muff hat Soreco filetiert.
Als Axon Active den Business-Software-Hersteller Soreco übernahm, haben wir gestaunt. Nun staunen wir nicht mehr. Muff hat Soreco filetiert.
Stefan Muff, der 2006 durch den Verkauf des Kartographie-Spezialisten Endoxon an Google reich geworden ist, sieht sich gerne als Visionär. Seine Firma Axon Active residiert in einem sehr chicen Schloss in Luzern und die grafischen Darstellungen der angebotenen Lösungen auf der Webseite sind perfekt und vermitteln einen Hauch von Science-Fiction.
Umso mehr habe ich gestaunt, als Axon 2011 den Schwerzenbacher Software-Hersteller Soreco übernahm. Soreco kommt aus der IBM-Welt und stellte Software für Buchhaltung und HR her. Das ist ein gutes Geschäft, aber nicht visionär. Man gab sich damals Mühe, mir zu erklären, dass Soreco sehr wohl ins Axon-Reich passe.
Nun ist klar: Soreco hat eben doch nicht in Muffs Welt von revolutionären neuen Lösungen gepasst. Diesen Frühling hat man den profitabelsten Teil von Soreco, das Geschäft mit HR-Lösungen, an die deutsche P&I verkauft. Damit wird auch klar, dass der Versuch, zusammen mit Entwicklern in Vietnam aus der "Lohnsoftware" eine moderne Plattform für "Talent Management" zu machen, gescheitert ist.
Heute nun kommt der Verkauf der Finanzbuchhaltungs-Lösung an das Management.
"Ivy" passt besser in die Axon-Welt, denn "BPM" (Business Process Management), oder sehr salopp gesagt, Software, die sich selber schreibt, wird seit Jahren gehypt. Wer weiss, vielleicht gelingt es Muff ja, "Axon Ivy" zu verkaufen und damit die Wiederholung des Endoxon-Coups. Denn darum ist es beim Kauf von Soreco durch Axon Active gegangen. (Christoph Hugenschmidt)
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