

Freelancer-Forderungen im deutschsprachigen Raum leicht gestiegen
28. Februar 2011, 10:04
Bei Schweizer Freelancern aber (noch?) kein Anstieg.
Bei Schweizer Freelancern aber (noch?) kein Anstieg.
Die von IT-Freelancern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz geforderten Stundenansätze liegen in diesem Februar laut Zahlen des Online-Personalvermittlers Gulp bei durchschnittlich 72 Euro. Das ist ein Euro mehr als im letzten August und zwei Euro mehr als im letzten Februar. Gemäss Gulp ist dies auch der höchste Stand seit Februar 2002. Seit drei Jahren sind die durchschnittlich geforderten Ansätze aber – trotz dazwischen liegender Wirtschaftskrise – auch erstaunlich stabil geblieben und bewegten sich immer im Bereich von 71 Euro.
Die geforderten Stundensätze der freiberuflichen Schweizer Informatiker, die Gulp benützen, liegen traditionell deutlich über dem Schnitt der deutschsprachigen Länder. Sie sind aber im Vergleich zum August 2010 nicht weiter gestiegen und liegen weiterhin bei durchschnittlich 112 Franken. (Der von Gulp konstatierte Anstieg um drei Franken, der von anderen Medien wiedergegeben wird, ergibt sich nur bei einer Umrechnung in Euro, da der Euro-Kurs mittlerweile tiefer liegt.)
In der Schweiz scheint auch die Diskrepanz zwischen den Lohnvorstellungen der Freelancer und denen der Kunden am Höchsten. Laut Gulp lagen die Forderungen der Freelancer, die tatsächlich von Kunden kontaktiert wurden, in Deutschland drei Franken tiefer als der allgemeine Durchschnitt, in Österreich einen Franken. In der Schweiz betrug die Differenz sieben Franken.
Das bedeutet aber nicht, dass die Forderungen der Schweizer Freiberuflichen nicht in nächster Zeit noch steigen könnten. Inspiration könnten sie sich dabei von den festangestellten Kollegen holen. Wie man aus der Szene hört, sind diverse IT-Dienstleister, beispielsweise aus der Softwarebranche, angesichts des Fachkräftemangels bei Verhandlungen mit Kunden gegenwärtig wieder deutlich unnachgiebieger gestimmt, als noch vor einem Jahr. (hjm)
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