

Freiburger Innovationsquartier muss vor das Volk
4. März 2021 um 12:34Das Innovationspark-Projekt "Bluefactory", das neue Ideen und Technologien verbinden soll, benötigt eine Kapitalspritze. Das stösst auf Widerstand.
Die Parlamente von Kanton und Stadt Freiburg sagten ja zum Vorschlag, das "Innovationsquartier" namens Bluefactory mit einer Finanzspritze in Form einer Kapitalerhöhung um 50 Millionen Franken voranzutreiben. Doch dies klappt nicht wie geplant. Dies melden lokale Medien.
Es haben genügend Parlamentarier ein spezielles Instrument, ein "parlamentarisches Finanzreferendum" unterzeichnet, damit das Volk über die Kapitalisierung entscheiden muss, beziehungsweise kann.
Die Abstimmung erzwungen hat die SVP. Man könne in der aktuellen Krise nicht soviel Geld ausgeben, zudem sei man "unzufrieden" mit der Bilanz der Bluefactory Fribourg-Freiburg AG und sei skeptisch, wie sich das 2014 begründete "Quartier" entwickle.
Die dem Kanton und der Stadt gehörende Betreibergesellschaft des Projekts ist auf diese Finanzspritze angewiesen, um investieren zu können. Es soll ab 2021 ein Geschäftsgebäude und ein experimentelles "Smart Living Lab" finanziert werden.
Mit der Bluefactory soll aus einer Industriebrache ein innovatives neues Wohn- und Arbeitsquartier werden, das dem Konzept "Blaue Wirtschaft" folgt: Produktionsmethoden, die zugleich nachhaltig, rentabel und wettbewerbsfähig sein sollen.
Dabei sind vier Technologieplattformen im Fokus. Dies sind laut Eigenangaben der Betreiber ein Forschungszentrum für Wohn- und Lebensräume der Zukunft, ein Kompetenzzentrum im Bereich Gesundheit sowie ein Kompetenzzentrum für modulare Produktion in der Biopharmazie. 250 Arbeitsplätze bei rund 30 KMU und Startups gibt es aktuell, ebenso kulturelle Institutionen.
Ziel des Quartiers ist es, Unternehmen anzuziehen, die "akademische und industrielle Kompetenzen sowie die Nähe zu neuen Technologien und innovative Konzepte suchen". Es gehört zum Westschweizer Netzwerk des Schweizerischen Innovationsparks.
Damit verzögert sich die Weiterentwicklung in Freiburg, und ein weiteres Puzzlestück des landesweiten Programms hat eine grosse Hürde zu nehmen. Beim Zürcher Innovationspark muss gar das Bundesgericht entscheiden.
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