

Führte Media-Saturn "Scheinverhandlungen" mit AMD?
8. August 2006 um 12:52
Neue Vorwürfe gegen die Elektronik-Handelskette.
Neue Vorwürfe gegen die Elektronik-Handelskette.
Die 'Financial Times Deutschland' berichtete gestern über neue Einzelheiten zur Kartell-Affäre um Intel und Media-Saturn. Anfang Juli hatte die Zeitung aufgedeckt, dass zwischen der Elektronik-Handelskette und dem Chiphersteller Intel möglicherweise kartellrechtlich illegale Absprachen erfolgt seien, da bei Media Markt und Saturn keine Rechner mit AMD-Chips verkauft werden. Nun schreibt das Blatt, dass Media-Saturn im Herbst 2004 Scheinverhandlungen mit AMD geführt haben soll, um von Intel höhere Zuschüsse für dessen Exklusivität in den Filialen zu erzwingen.
Die Vertreter der Media-Saturn-Holding hätten sich im Sommer 2004 an AMD gewandt mit dem Vorschlag, dass Media-Saturn für jeden verkauften AMD-Rechner einen gewissen Betrag erhalte. 2005 sollten 1,5 Millionen AMD-PCs europaweit verkauft werden. AMD würde von einer 30-Prozent-Quote profitieren.
Doch das Geschäft kam nicht zustande. Ein AMD-Unterhändler habe später laut 'FTD' gesagt: "Wir sind als Druckmittel missbraucht worden. Offenbar wollte Media-Saturn Intel dazu bringen, die Zuschüsse zu erhöhen. AMD ins Sortiment zu nehmen war nie das Ziel von Media-Saturn." (mim)
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