Für Kiosks oder als Settopbox: Intel lanciert Mini-PC

3. Mai 2012 um 06:00
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Das "Next Unit of Computing" genannte Mainboard von Intel dürfte Ende des Jahres auf den Markt kommen.

Das "Next Unit of Computing" genannte Mainboard von Intel dürfte Ende des Jahres auf den Markt kommen.
Der Chiphersteller Intel hat Anfang dieser Woche nichts weniger als einen neuen Computer-Formfaktor vorgestellt. Das "Next Unit of Computing" (NUC) genannte Gerät erinnert in der Grösse an die AppleTV-Settopbox (10x10cm) und stellt eine logische Konsequenz des im Vorjahr von Intel lancierten Thin-ITX-Mainboards dar. Das NUC-Motherboard verfügt über zwei SO-DIMM-Steckplätze, zwei Mini-PCI-Express-Slots und Thunderbolt-, HDMI- sowie USB-3.0-Anschlüsse. Zum Einsatz sollen ausschliesslich Prozessoren der neuen Ivy-Bridge-Generation kommen.
Doch wo sollte so ein Gerät zum Einsatz kommen? Nach Meinung von Intel zum Beispiel bei der digitalen Beschilderung in Geschäften (Digital Signage) oder in Kiosks. Denkbar ist aber auch ein Einsatz als Settopbox oder in Verbindung mit einem Home-Cinema-Set.
Das NUC erinnert an das ARM-basierte Raspberry Pi, das Anfang dieses Jahr lanciert wurde und 25 bis 35 Dollar kostet. Doch abgesehen davon, dass es sich in beiden Fällen um kleine Computer handelt, scheinen die Geräte recht unterschiedlich zu sein. Die leistungsfähigeren Motherboards von Intel werden kaum so günstig sein wie das Raspberry Pi, sondern eher um die 100 Dollar kosten. Ausserdem profitiert Intel im Gegensatz zum Raspberry Pi vom breiten x86-Windows-Ökosystem. Eher vergleichbar ist das NUC mit x86-Mini-PCs des Intel-Konkurrenten VIA. Doch diese Mainboards laufen mit (schwächeren) VIA-CPUs und sind eher für sogenannte Embedded Systems geeignet. Die Intel-CPUs sind zwar leistungsfähiger, dürften aber einen höheren Energieverbrauch haben.
Nach Angaben von Intel wird das NUC in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen. Preise sind noch nicht bekannt. (mim)

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