

Fujitsu mit Lenovo: Ende der deutschen PC-Industrie?
28. Oktober 2016, 07:50
Der japanische PC-Hersteller will den eigenen Brand behalten.
Der japanische PC-Hersteller will den eigenen Brand behalten.
Der japanisch-deutsche Hersteller und IT-Dienstleister Fujitsu bestätigte gestern Gespräche mit dem chinesischen Konkurrenten Lenovo über Zusammenarbeit im PC-Business. Man werde die eigene Marke auf jeden Fall aber behalten, bekundete Fujitsu gemäss einem Bericht von 'Reuters'.
In einer allfälligen Allianz gehe es um Design und Produktion von PCs und Notebooks. Das Ziel sei die Stärkung der Marke Fujitsu. "Die Grösse ist entscheidend, wenn es um die Reduktion der Kosten geht", zitiert Reuters Fujitsu-Chef Tatsuya Tanaka.
Ob es tatsächlich nur um eine Kooperation geht, oder ob Fujitsu das PC-Business gar verkaufen wird, ist nicht so klar. 'Reuters' berichtete schon Anfang Monat, dass der japanische Riese das PC-Geschäft an Lenovo verkaufen könnte. Gemäss der Nachrichtenagentur ist Bank of Japan in die Gespräche involviert.
Zuvor bemühten sich Fujitsu, Toshiba und Vaio (ehemals Sony) um die Zusammenlegung ihrer im weltweiten Massstab schwächelnden PC-Geschäfte.
Fujitsu produziert auch PCs in Deutschland. Die deutschen Operationen stammen aus dem ehemaligen Joint-Venture mit Siemens, Fujitsu Siemens. 2008 zog sich Siemens aus dem Joint-Venture zurück. Wenn Fujitsu tatsächlich sein PC-Geschäft an Lenovo verkauft, würde dies wohl das endgültige Ende für die deutsche PC-Industrie bedeuten. (hc)
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