

Fujitsu Siemens wieder mit AMD
15. Juli 2005, 15:32
Wegen Anti-Intel-Klage?
Wegen Anti-Intel-Klage?
Ende Juni reichte der Chiphersteller AMD im Bundesstaat Delaware eine Klage gegen Intel ein. Intel habe seine Monopol-artige Stellung ausgenützt, um Kunden wie HP, Acer oder Fujitsu Siemens davon abzuhalten, in wichtigen Geschäftssegmenten CPUs von AMD zu verbauen. Zwar weiss man noch nicht, wie gut AMD die Klage mit Beweisen untermauern kann, doch birgt sie potentiell viel Sprengkraft.
AMD behauptet beispielsweise in der Klageschrift, Intel habe dem deutsch-japanischen PC-Hersteller Fujitsu Siemens einen Sonderrabatt angeboten, damit dieser AMD-Computer auf seiner Homepage verstecke aus seinem Katalog verbanne.
Und siehe da: Plötzlich tauchen wieder PCs und ein Notebook mit AMD-Herzen an prominenter Stelle bei Fujitsu Siemens auf. So gibt es die neuen "Esprimo" Business-PCs der "P" und "E"-Reihen mit AMD-Chips zu haben und auf der deutschen Webseite von FSC wird ein "Volks-Notebook" mit AMD-Turion-Prozessor an prominenter Stelle angeboten.
Auffallend ist, dass in der Pressemitteilung von FSC zum Launch der neuen "Esprimo" Geschäfts-PCs der "E"-Serie am 22.6. von AMD noch nicht die Rede war. AMDs Klage gegen Intel wurde erst ein paar Tage später bekannt.
FSC-Sprecherin dementiert Zusammenhang
FSC-Sprecherin Sabine Twest verneinte allerdings gegenüber der Zeitschrift 'PC-World' jeglichen Zusammenhang. Die gemeinsame Entwicklung von PCs mit AMD sei ein langer Prozess, sagte sie. Die zeitliche Koinzidenz der Anti-Intel-Klage und dem verstärkten Einsatz von AMD-Prozessoren bei FSC ist trotzdem auffällig. (Christoph Hugenschmidt)
Quellen für diese Story: "PC-World Online", "The Inquirer", deutsche und Schweizer Homepage von Fujitsu Siemens.
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