Gartner: Firmen haben falsch in BI investiert

13. März 2007 um 17:06
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70 Prozent der Investitionen in Business Intelligence werden verschwendet.

70 Prozent der Investitionen in Business Intelligence werden verschwendet.
Die grosse Marktforschungs- und Beratungsfirma Gartner hat ein kurzes Grundsatzpapier zum Einsatz von "Business Intelligence" (Software-Werkzeuge zur Beobachtung und Steuerung des Geschäftsgangs) veröffentlicht. Einige Überlegungen daraus dünken uns bedenkenswert, weshalb wir das Papier hier zusammenfassen.
In den nächsten Jahren werden die meisten Organisationen gemäss Gartner 70 Prozent ihrer Zeit, Energie und natürlich auch ihres Geldes, das sie in BI-Projekte stecken, dafür verschwenden, Probleme mit Leuten, Prozessen und Organisationsfragen zu lösen, anstatt in neue Lösungen zu investieren.
Die Gartner-Leute kritisieren vor allem, dass es den Firmen, die BI-Werkzeuge einsetzen, an einer kohärenten Strategie fehle. Deshalb habe man unkoordiniert verschiedene, nur taktische BI-Implementationen vorgenommen. Dies habe zu in "Silos" von Technologie, Wissen, Prozessen und Leuten geführt. "Beim Versuch die Geschäftsziele zu erreichen, stösst das Management an organisatorische Grenzen. IT-Fachleute und -Architekten werden deshalb unsicher in der Unterstützung von Anstrengungen zur Verbesserung der BI-Umgebungen," so Betsy Burton von Gartner. Die so entstande Kluft zwischen den Ansprüchen des Managements und der Informatik führe zu einem verminderten Nutzen bei gleichzeitig höheren Kosten für Business Intelligence.
BI-Kompetenzzentrum
Gartner empfiehlt deshalb die Bildung eines BI-Kompetenzzentrums, das einen strategischen Plan und Prioritäten für den Einsatz von Analyse-Werkzeugen entwickeln soll.
Ein solches BI-Kompetenzzentrum solle in der Zusammensetzung laufend an die veränderten Verhältnisse angepasst werden, es solle einen "Sponsor" auf Geschäftsleitungsebene haben und laufend seinen Erfolg nicht nur messen, sondern auch bekannt machen. (Christoph Hugenschmidt)

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