

Gartner sagt dem IT-Markt schwächeres Wachstum voraus
18. Oktober 2018, 11:57Besonders die Nachfrage nach RZ-Systemen schwächelt, während Enterprise-Software weiterhin sehr gefragt ist.
Besonders die Nachfrage nach RZ-Systemen schwächelt, während Enterprise-Software weiterhin sehr gefragt ist.
Auf rund 3,8 Billionen US-Dollar werden sich die weltweiten IT-Ausgaben 2019 belaufen. Dies zumindest sagen die Analysten von Gartner vorher. Sie prognostizieren damit ein Wachstum von 3,2 Prozent gegenüber 2018. Der Markt dehnt sich also langsamer aus, nachdem für das laufende Jahr vom Marktforscher noch 4,5 Prozent Zunahme veranschlagt wurden.
Am stärksten wachsen werde nach wie vor der Enterprise-Software-Markt, dessen Volumen im kommenden Jahr 439 Milliarden Dollar umfassen soll. Das Wachstum schwächt sich aber auch hier ab: 8,3 Prozent mehr Unternehmenssoftware soll 2019 im Jahresvergleich verkauft werden. Für das laufende Jahr rechnen die Analysten mit fast zehn Prozent Ausweitung.
Core-Applikationen machten noch immer den Löwenanteil aus. Gartner hebt insbesondere den CRM-Bereich hervor, hier wird aufgrund der stärkeren Fokussierung auf Kundenzufriedenheit besonders grosse Nachfrage erwartet. Es sei aber auch steigendes Interesse bei Sicherheit und Datenschutz zu beobachten.
Software-as-a-Service nennt Gartner als besonders starken Treiber in allen Software-Segmenten. Ganze 22 Prozent Wachstum sehen die Analysten bei der Cloud-Software.
IT-Services würden auch 2019 ein wichtiger Treiber für die IT-Ausgaben bleiben, obwohl auch dieser Bereich etwas weniger wachsen soll als im laufenden Jahr. Er wachse um 4,7 Prozent und knackt laut Prognose erstmals die Billionen-Dollar-Grenze.
Im Markt für RZ-Systeme sieht Gartner ein schwaches Wachstum von 1,6 Prozent nachdem dieses Jahr mit einer Marktvergrösserung von sechs Prozent zu rechnen sei. Besonders die starke Nachfrage nach Servern habe das Wachstum getragen. Diese sei aber rückläufig und werde in den nächsten fünf Jahren jährlich um ein bis drei Prozent schrumpfen. 2019 würden im Bereich RZ-Systeme insgesamt 195 Milliarden Dollar ausgegeben.
Die Ausgabe für PCs, Tablets und Mobiles, die Gartner unter Devices fasst, werden 2019 voraussichtlich um 2,4 Prozent steigen. Das Gesamtvolumen betrage damit 706 Milliarden Dollar. Getragen werde das Wachstum von Anschaffungen von Windows-10-Geräten, das noch bis 2020 anhalten könne. Zwar sei aufgrund des CPU-Mangels von Intel mit kurzfristigen Auswirkungen zu rechnen, dies werde sich aber nach Ansicht von Gartner nicht nachhaltig auf die Nachfrage auswirken.
Die Analysten haben auch den Telekommunikationsmarkt unter die Lupe genommen: Mit 1,2 Prozent wachsen die Communication Services am schwächsten. Dies war auch schon in den beiden Vorjahren zu beobachten. Diese Services werden aber mit 1,442 Billionen Dollar noch immer den grössten Teil der gesamten IT-Ausgaben ausmachen. (ts)
Loading
DXC hofft auf Turnaround im kommenden Jahr
Der Umsatz des IT-Dienstleisters ist im abgelaufenen Quartal erheblich geschrumpft. Im nächsten Geschäftsjahr soll es aber wieder aufwärts gehen, sagt der CEO.
AMD schlägt sich durch, Intel-CEO muss einbüssen
Trotz der schwierigen Wirtschaftslage kann sich AMD gut behaupten. Beim Konkurrenten sieht es anders aus: Intel spart bei den Löhnen – auch CEO Pat Gelsinger muss einstecken.
US-Flugchaos: Flugaufsicht ändert Umgang mit IT
Nach der Computerpanne im US-amerikanischen Flugverkehr nimmt die Flugaufsichtsbehörde FAA nun Änderungen an der Datenbank vor.
Die Chipindustrie ist im freien Fall
Nach Jahren des Booms zeichnet sich eine Krise für den Halbleiter-Markt ab. Laut Analysten könnte die Branche historische Negativwerte erreichen.