Intel-Distis, Reseller und Assemblierer sollen besser betreut werden, unter anderem mit viel mehr Unterstützung beim Komponentenverkauf.
Intels Reseller Channelprogramm ist nunmehr 11 Jahre alt – Zeit, wieder einmal eine Generalüberholung vorzunehmen, scheint sich der Chiphersteller gesagt zu haben. Am Intel Solutions Summit, der letzte Woche auf Rhodos statt gefunden hat, erklärte Intel seinen dort anwesenden Partnern das neue "Intel Channel Partner Programm", das alle bisherigen Programme ersetzten soll.
Auf Rhodos präsentierte Intel ausserdem auch die "Intel Interchangeability Initiative" offiziell auch für den Raum EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika). Im Rahmen dieser Initiative sollen sieben Notebookkomponenten standardisiert werden, was vor allem Assemblierern zu gute kommen soll. Asus, Compal und Quanta sollen noch im April auch den EMEA-Raum mit elf auf diesen Standardkomponenten basierenden Barebone-Notebook-Modellen beliefern. Über die "Intel Interchangeability Initiative" haben wir bereits vor einiger Zeit ausführlicher
berichtet.
Das neue Partnerprogramm soll den Partnern unter anderem Konkurrenzvorteile durch neue Trainingsmöglichkeiten und mehr Marketingunterstützung geben. Die Betreuung soll zudem persönlicher und die Einteilung in die Partnerstufen transparenter werden. Zu letzterem gehört auch ein klarer "Upgrade-Pfad", wenn ein Partner in eine höhere Stufe aufsteigen will.
Spezifisch verspricht Intel
- Neue und mehr Schulungsmöglichkeiten, sowohl Online als auch klassisch "von Angesicht zu Angesicht."
- Unterstützung beim Design und der Herstellung von Systemen, damit Partner neue Technologien schnell adaptieren und in Produkten verwenden können.
- Lokale Promotionen und globale Kampagnen, an denen sich Partner beteiligen können.
- Zugang zum neuen "Channel Marketplace" (Ein Online-Marktplatz für Projektausschreibungen, der die Vernetzung unter Partnern fördern soll)
- Einen "soliden" Stapel von Vergütungen und Zusatzleistungen durch Intel, zu denen auch neue Benefits gehören. Insbesondere beim Komponentenverkauf soll es rund zehnmal mehr Benefits geben, als bisher.
- Branding für den Channel neuen Namen, neuen Logos und Gebrauchsmöglichkeiten für die Logos.
- Spezielle Unterstützung für Partner, die Gesamtlösungen bauen wollen, durch Intels Team für Software und neue Produkte.
Zum neuen Programm gehört auch ein neu gestaltetes Partnerportal, dass von den Usern personalisiert und so auf ihre Bedürfnisse abgestimmt werden kann.
Partner Stufen
Die Intel-Partner werden im neuen Channelprogramm in drei Stufen eingeteilt.
"Registered Members" erhalten kostenlosen Zugriff auf Online-Ressourcen, zum Beispiel Produkteinformationen, Onlinetrainings usw. Sie werden über Preisänderungen vorinformiert und erhalten den Standard Support für Garantieleistungen.
"Associate Members" erhalten erweiterte Unterstützungsleistungen, zum Beispiel Trainings, Marketingunterstützung, persönliche Btreuung durch einen Intel-Vertreter, Telefon- und Online-Support, Branding-Möglichkeiten (Logo), Bessere Garantieleistungen, regelmässige Updates zu neuen Produkten, Technologien und Business-Möglichkeiten usw.
Das Programm für "Premier Partners" schliesslich ersetzt direkt das bisherige "Premier Provider"-Programm. Premier Partners erhalten zugriff auf die volle Palette von Intels Leistungen für Partner. Dazu gehören zum Beispiel Business- und Technologie-Schulungen, die nur ihnen offen stehen, Fonds für die Erschliessung neuer Geschäftsmöglichkeiten, Marketing-Pakete sowie ein persönlicher Channel Account Manager als Ansprechpartner bei Intel.
Neue Server-Plattform
Auch auf der technologischen Seite hatte Intel natürlich einige Ankündigungen für seine Partner. Neben der bereits erwähnten "Interchangeability Initiative" für Notebook-Bauer stach dabei die neue Server-Plattform "Bensley" hervor, die in zwei bis drei Monaten erhältlich werden soll. Bensley wird anfänglich mit dem "Dempsey" Dual-Core-Prozessor ausgestattet sein. Um auch die beiden nächsten CPU-Generationen, den stromsparenden "Woodcrest", der im dritten Quartal lanciert werden soll, sowie den auf Anfang 2007 geplanten ersten Quad-Core Server-Prozessor ("Clovertown") auf Bensley einsetzten zu können wird gemäss Intel lediglich ein BIOS-Uograde notwendig sein.
Speziell für den Channel wird es gemäss Intel ausserdem ein Bensley-Modell geben, das deutlich billiger als die bisherige Plattform-Generation sein soll. (Hans Jörg Maron)