

Genfer Kantonalbank fast ganz bei Swisscom
14. Oktober 2010, 15:54
Die wesentlichen Teile der IT-Infrastruktur sind zu Swisscom IT Services transferiert worden. Über eine letzte Applikation herrscht noch Uneinigkeit mit IBM.
Die wesentlichen Teile der IT-Infrastruktur sind zu Swisscom IT Services transferiert worden. Über eine letzte Applikation herrscht noch Uneinigkeit mit IBM.
Seit Anfang des Jahres streiten sich die Genfer Kantonalbank (BCGE) und IBM Schweiz um die Auslegung eines IT-Outsourcing-Vertrages. IBM betreibt unter anderem die Bankensoftware Finnova für die BCGE. Zwar wäre man bei der BCGE technisch gesehen nach wie vor zufrieden mit IBM, doch offenbar konnten finanzielle Fragen betreffend der Vertragsverlängerung nicht geklärt werden.
Im August wurde der Entscheid vom Mai bekannt, wonach die BCGE von IBM zur Swisscom-Gruppe, die bereits andere Aufgaben bei der BCGE inne hat, migrieren wolle. Dabei übernimmt Swisscom Schweiz die Betreuung des Netzwerks, Swisscom IT Services (SITS) ist für den Finnova-Betrieb verantwortlich und die SITS-Tochter Comit ist für das Application-Management zuständig.
Nun hat die BCGE am Mittwochabend mitgeteilt, dass eine grosse Etappe der Migration der IT-Infrastruktur erfolgreich abgeschlossen worden sei. Die wesentlichen Teile der Informatik seien am vergangenen Wochenende "ohne Zwischenfälle" transferiert worden. Einige Restelemente werde man später migrieren. Wie BCGE-Sprecherin Misha Nagelmackers-Voinov auf Anfrage erklärt, handelt es sich dabei um eine letzte Applikation, die noch nicht transferiert worden sei. Man diskutiere nun mit IBM über dieses nicht näher definierte "zentrale Interface". Insgesamt arbeite die Bank mit 36 verschiedenen Systemen, wovon nun alle bis auf eins migriert worden seien.
Mit Finnova zufrieden
Die Sprecherin betont erneut, dass man mit Finnova nach wie vor zufrieden sei. Im Streit mit IBM sei die Bank nun in einer "besseren Position", doch die Angelegenheit sei noch nicht vollständig gelöst. Rechtlich gesehen beurteilt die Bank die eigene Position als "solide". Gerichte wurden bisher jedenfalls keine bemüht.
Wie viel die Migration von IBM zu Swisscom kostet, ist noch nicht ganz geklärt. Im August hiess es, ein Bezug von 15 Millionen aus den Reserven für allgemeine Bankrisiken finanziere einen Grossteil des IT-Projekts. (Maurizio Minetti)
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