Glattal will "Zurich IT Valley" werden

25. März 2011 um 11:03
  • politik & wirtschaft
  • interxion
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Hohe, aber noch wenig konkretisierte Ziele.

Hohe, aber noch wenig konkretisierte Ziele.
Das Zürcher Glattal mit dem Flughafen Kloten ist ein Hotspot der Schweizer Wirtschaft. 108'000 Menschen wohnen in der Region zwischen den Städten Zürich und Winterthur, in der es total 100'000 Arbeitsplätze gibt. Alleine letztes Jahr siedelten 900 Firmen mit 2000 zusätzlichen Arbeitsplätzen neu im Glattal an, wie Standortförderer Christoph Lang gestern an einer Veranstaltung in Glattbrugg sagte.
Die acht Gemeinden des Glattals, die sich als "Flughafenregion" im Verein glow.das Glattal zu einer eigenen Tramlinie zu verhelfen. Ein grosses Argument der Region ist, dass sie anders als die Stadt Zürich, die heute aus allen Nähten platzt, Raum aber auch leere Fabrikgelände hat, wo etwas neues entstehen kann.
Gestern Nachmittag nun präsentierte Eddy Van den Broeck vom RZ-Betreiber Interxion an der gut besuchten Veranstaltung einige Ideen, wie aus dem Glattal und der weiteren Umgebung "Zurich IT Valley" entstehen soll. Ihm schwebt ein von Lehre, Wirtschaft und Politik (Gemeinden, Wirtschaftsförderung) getragener Verein vor, der zu einer ganzen Reihe von Themen Konzepte entwickelt und die Player in der Region vernetzt.
Die gestern gezeigte Übersicht über mögliche Themen, denen sich der Verein widmen soll, zeigt, wie ehrgeizig seine Pläne sind: So wird sich "Zurich IT Valley" mit Fragen zur Entwicklung der Region (Raumplanung), zu Immobilien, Bildung, Business-Infrastruktur, Standort-Marketing, Immobilien-Entwicklung und der Ansiedlung der richtigen Dienstleister beschäftigen.
Bitte nicht noch ein isoliertes Vereinchen
Wer das Glattal heute durchfährt, sieht rasch, welch eindrückliche Dynamik im Raum des Flughafens Zürich herrscht. Rechenzentren, Büro- und Wohngebäude schiessen wie Pilze aus dem Boden. Das Glattal kann nicht nur Teil eines "Zurich IT Valley" werden - es ist es schon.
Umso wichtiger scheint uns, dass "Zurich IT Valley" nicht den so typisch schweizerischen Fehler wiederholt, und versucht, das Rad neu erfinden und "auch noch" ein bisschen vernetzen oder "auch noch" Informatik als attraktive Ausbildung zu promoten.
Wirklich Schwung wird die Sache nur erhalten, wenn "Zurich IT Valley" sich über die bestehenden Initiativen, von ICT-Berufsbildung schlau macht und sich dort einklinkt, wo ein Skaleneffekt erreicht werden kann. (Christoph Hugenschmidt)

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