

Globaler Servermarkt auf ganzer Linie eingebrochen
4. März 2009, 10:49
Nur gerade bei Blade-Servern gab's noch ein bisschen Wachstum. Grösster Umsatzrückgang in Europa.
Nur gerade bei Blade-Servern gab's noch ein bisschen Wachstum. Grösster Umsatzrückgang in Europa.
IBM minus 17 Prozent, HP minus 10 Prozent, Dell minus 11 Prozent, Sun minus 15 Prozent, andere Hersteller minus 25 Prozent: Nachdem die Wirtschaftskrise im dritten Quartal erste Spuren im weltweiten Servermarkt hinterliess, hat sie gemäss Marktforscher Gartner im vierten Quartal voll durchgeschlagen, und keinen der grösseren Hersteller verschont. Das totale Marktvolumen ging verglichen mit dem Schlussquartal 2007 um 15 Prozent zurück, und sogar die ausgelieferten Stückzahlen sanken verglichen mit dem Vorjahr um happige 12 Prozent.
"Das schwächer werdende wirtschaftliche Umfeld hat sich heftig auf die Umsätze im Servermarkt ausgewirkt", kommentiert Gartner-Analyst Heeral Kota. "Dies konnte man in fast allen Segmenten beobachten. Kunden versuchen, laufende Kosten und Investitionen zu senken und verschieben wenn immer möglich Projekte. Blade-Server waren eines der wenigen Segmente, wo überhaupt etwas Wachstum zu beobachten war."
Auch geografisch gesehen gibt es zwar Unterschiede, der Umsatzrückgang war aber ein fast weltweites Phänomen. Am stärksten war er in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (-21 Prozent). In Nordamerika betrug der Rückgang 14,6 Prozent. Aber auch in aufstrebenden Märkten wirkte sich die Krise auf den Servermarkt aus: In Lateinamerika wurde 14,8 Prozent und in der Asien-Pazifikregion 12,5 Prozent weniger Geld für neue Server ausgegeben. Nur in Japan war ein Anstieg um 4,5 Prozent zu verzeichnen.
IBM führt die Marktanteilsrangliste nach Umsatz mit 34,4 Prozent Marktanteil weiterhin an, vor HP (28,3 Prozent), Dell (10,2 Prozent), Sun (9,6 Prozent) und Fujitsu/Fujitsu Siemens (4,3 Prozent). Ein interessantes Detail: HP und in etwas geringerem Masse Dell und Sun konnten nach Stückzahlen gemessen Marktanteile gewinnen, da ihre Verkaufszahlen unterdurchschnittlich zurückgingen. IBM und Fujitsu/Fujitsu Siemens verloren in dieser Beziehung Marktanteile, konnten aber ihre durchschnittlichen Verkaufspreise steigern, während sie bei den anderen drei grossen Herstellern sanken. (hjm)
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