

Google Buzz: Google mixt sich eine Social-Media-Plattform
10. Februar 2010 um 10:47Zwei Dezi Twitter, ein Dezi Facebook, ein paar Gewürze, ein grosser Schuss Google. Und ein paar Haare im Cocktail.
Zwei Dezi Twitter, ein Dezi Facebook, ein paar Gewürze, ein grosser Schuss Google. Und ein paar Haare im Cocktail.
Google hat gestern Abend ein Zusatzfeature zu Gmail, genannt "Google Buzz", vorgestellt. Für Buzz hat sich der Suchmaschinenriese diverse Ideen von sozialen Netzwerken, vor allem Twitter und Facebook, geborgt, diese aber in einem recht eigenständigen Gebräu zusammengemixt.
Die Grundlage ist sehr Twitter-ähnlich: User können Nachrichten beziehungsweise "Updates" veröffentlichen (eine Zeichenbeschränkung scheint es aber nicht zu geben) und selbst bestimmte Personen oder andere Kontakte aussuchen, deren Nachrichten sie in einem zusammengefassten Nachrichtenticker verfolgen wollen.
Ebenso gewichtig sind aber die Unterschiede zu Twitter. So ist Buzz deutlich bilderfreundlicher und man kann auch Updates von Kontakten in anderen Plattformen verfolgen. Gegenwärtig sind dies YouTube, Flickr, Twitter, Blogger, Google Reader und Picasa, andere sollen später hinzukommen. Zudem kann man wählen, ob eine eigene Message öffentlich sein soll – wie alle Messages bei Twitter, ausser Direktnachrichten an einzelne User - oder privat, und damit nur einem festgelegten Kreis von Kontakten zugänglich.
Der ganz eigene Dreh ist aber, dass Google Prinzipien aus seiner Suchtechnologie einbringt und Updates nach Relevanz gewichtet werden sollen. So soll Buzz auch bestimmte Nachrichten von Kontakten, denen man gar nicht folgt, als "Recommended" einblenden, beispielsweise weil sie von Freunden kommentiert wurden. Andererseits soll man dieses Feature durch Klicks auf einen "Not interested"-Button auch trainieren können, so dass bestimmte Arten von Nachrichten mit der Zeit unterdrückt werden. Gerade an dieser Funktion, so betonten Google-Vertreter gestern, soll auch noch einiges gefeilt werden, so dass sie in Zukunft ständig verbessert werden kann.
Mobilversion
"Google Buzz for Mobile" bietet den Zugriff auf Buzz-Nachrichten über Smartphones. Gegenwärtig geschieht dies über eine mobile Webseite, später soll Google Buzz for Mobile auch als App für iPhones und Android-Phones erscheinen. Bei der Mobilversion sollen Nachrichten – falls der User dies wünscht – auch mit Informationen zu seinem gegenwärtigen Aufenthaltsort verknüpft werden. Ausserdem kann man beispielsweise die Nachrichten beliebiger Personen verfolgen, die sich gerade in der Nähe befinden.
Hier finden Sie einen Google-Clip zur Funktionsweise von Google BuzzPferdefüsse
Google Buzz ist, wie bereits erwähnt, allerdings keine eigenständige Plattform sondern nur ein Zusatzservice für Gmail-User, was das Interesse bei nicht Gmail-Usern beschränken könnte. Ein noch grösserer Pferdefuss dürfte aber sein, dass man mit Buzz zwar Nachrichten in externen Plattformen verfolgen, aber gegenwärtig keine Beiträge aus Buzz heraus für diese Plattformen posten kann. Wer also beispielsweise etwas "tweeten" will, muss zusätzlich doch einen Twitter-Client öffnen. Google-Vertreter erklärten, dass man an diesem Feature arbeite. Wann, und ob es überhaupt kommt, ist noch unklar.
Gegenwärtig ist Buzz übrigens noch werbefrei, aber dies dürfte sich längerfristig ändern. Bradley Horowitz, Vice President für Product Management bei Google, erklärte, dass man glaube, dass sich mit der Zeit eine ganze Reihe von neuen Werbemöglichkeiten über Google Buzz ergeben werden. (Hans Jörg Maron)
Loading
7 Chatbots im Vergleich
Auf allen Teilen des Globus wird an Künstlicher Intelligenz geforscht. Wir haben uns über den aktuellen Stand bei den Sprachbots schlau gemacht.
Google macht seinen ChatGPT-Konkurrenten breit verfügbar
Ein Fehler von Bard sorgte bei der Präsentation des Tools für Häme im Netz und schickte den Aktienkurs auf Talfahrt. Jetzt macht Google das KI-Tool in ersten Ländern verfügbar.
Google gibt VR-Brille "Glass" ganz auf
Der US-Konzern stellt den Verkauf der Enterprise-Version von Google Glass ein. Es ist das Ende einer der ersten smarten Brillen.
Google entlässt in Zürich 250 Mitarbeitende
5% der Angestellten von Google Zürich müssen gehen. Der Konzern hat Betroffene informiert.