Google will kritische Sicherheitslücken schneller bekannt machen

31. Mai 2013 um 14:27
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Angriffe auf öffentlich nicht bekannte Sicherheitslücken in Computern, so genannte "Zero Day Exploits", sind logischerweise äusserst gefährlich.

Angriffe auf öffentlich nicht bekannte Sicherheitslücken in Computern, so genannte "Zero Day Exploits", sind logischerweise äusserst gefährlich. Denn Lücken, die man nicht kennt, kann man nicht stopfen.
Sicherheitsfirmen, die solche Lücken finden, melden diese den Softwareherstellern und setzen eine Frist. Erst nach Ablauf dieser Frist werden Informationen über die Lücke veröffentlicht. Google zieht nun die Schraube an und verkürzt diese Frist, innert deren Softwarehersteller kritische Lücken zu stopfen haben, massiv von 60 auf sieben Tage.
Wie die beiden Security-Ingenieure Chris Evans und Drew Hintz im Google-Blog schreiben, werden unbekannte Sicherheitslöcher heutzutage immer öfter zu ganz gezielten Angriffen auf bestimmte Personen genutzt. Dies mache sie umso gefährlicher. Bei Google glaube man deshalb, dass eine sieben-Tage-Frist bei sehr gefährlichen Lücken angemessen sei. Man wisse schon, dass manche Software-Hersteller - es geht um Firmen wie Adobe, Oracle oder Microsoft - nicht in der Lage seien, innert nur sieben Tagen einen Patch zur Verfügung zu stellen. Aber wenigstens sollen innert dieser Frist bekannt geben, wie man Gefahren vermeiden könne, zum Beispiel, in dem man einen bestimmten Service abschaltet. (hc)

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