Mit bis zu 100 Milliarden US-Dollar könnte der chinesische Konzern Xiaomi nach seinem Börsengang bewertet werden. Bereits vor einigen Monaten wurde bekannt, dass Xiaomi einen IPO plant, nun reichte das Unternehmen die offiziellen Papiere ein. Details gehen daraus aber nicht hervor.
Laut
'Bloomberg' wird Xiaomi noch im laufenden Jahr an der Börse Hongkong kotiert werden. Es könnte sich um den weltweit grössten Börsengang seit 2014 handeln: Laut Analysten bringe Xiaomi Aktien im Wert von zehn Milliarden Dollar auf den Markt und werde dadurch mit rund 80 bis 100 Milliarden US-Dollar bewertet, wie das Wirtschaftsblatt schreibt.
Mehrere Banken seien vom chinesischen Hersteller beauftragt worden, den Börsengang vorzubereiten, so 'Bloomberg' weiter. Darunter Morgan Stanley, Goldman Sachs, die Deutsche Bank sowie Credit Suisse. Laut
'Reuters' soll das Geld aus dem IPO in die Forschung und Entwicklung fliessen sowie in die internationale Expansion. Xiaomi ist hierzulande als Smartphone-Hersteller bekannt, produziert aber eine Reihe von Geräten und Gadgets, darunter TVs, Notebooks, Elektronik-Zubehör und Haushaltsgeräte.
Jüngsten Zahlen von Canalys zufolge, ist Xiaomi weltweit der viertgrösste Smartphone-Hersteller nach Samsung, Apple und Huawei. Mit einem Wachstum von über 116 Prozent konnte der Hersteller den Absatz im Jahresvergleich massiv steigern. Der Gesamtmarkt schrumpfte um über drei Prozent, wie aus den Zahlen des Marktforschers hervorgeht. Insbesondere im Heimmarkt China habe Xiaomi gute Ergebnisse erzielt. Im ersten Quartal setzte das Unternehmen 28,1 Millionen Geräte ab, 57 Prozent davon ausserhalb von China.
Das gute Ergebnis des Herstellers, Canalys schreibt vom "einzigen Lichtblick", ist vor dem Börsengang wichtig. Dass die schnelle Expansion des Unternehmens aber auch erhebliche Kosten mit sich bringen werde, dürfe nicht ausser Acht gelassen werden, so der Marktforscher.
Für das Gesamtjahr 2017 weist Xiaomi einen Umsatz von umgerechnet 18 Milliarden Dollar aus, was einem Wachstum von 67,5 Prozent entspreche. Unter dem Stricht allerdings verbuchte der Konzern einen Verlust von 6,9 Milliarden Dollar. (kjo)