

Grosse Cybercrime-Debatte in Den Haag
30. September 2015, 13:49
Rund 300 Experten von Europol und Interpol beraten von heute an im niederländischen Den Haag über ein wirksames Vorgehen gegen die Internet-Kriminalität.
Rund 300 Experten von Europol und Interpol beraten von heute an im niederländischen Den Haag über ein wirksames Vorgehen gegen die Internet-Kriminalität.
Hinter den Angriffen auf Computer und dem Datendiebstahl bei Unternehmen, Behörden oder Privatleuten stünden oft organisierte Verbrecherbanden, warnt die europäische Polizeibehörde. Sie missbrauchten das Internet für Betrug, Diebstahl, Erpressung, Geldwäsche oder Kinderpornografie. Gerade Europa sei durch seine entwickelte digitale Infrastruktur und ded wachsenden Handel übers Internet besonders gefährdet, glaubt Europol.
Seit 2013 ist Cybercrime einer der Schwerpunkte der Behörde. Künftig wird bei der Sondereinheit in Den Haag auch ein Ankläger der USA stationiert sein, um die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Behörden in den USA zu erleichtern.
Die EU-Agentur Europol in Den Haag dient seit 1999 dem Informationsaustausch nationaler Polizeiämter mit anderen EU-Staaten. Sind mindestens zwei Länder betroffen, ist sie bei Verbrechen wie Terrorismus oder organisierter Kriminalität zuständig.
Europol hat keine exekutiven Befugnisse, etwa um Verdächtige festzunehmen. Vielmehr speichert und analysiert die Agentur Daten aus den Mitgliedsländern, damit gegenseitige Bezüge der Verfahren erkannt werden können. Zu den rund 870 Mitarbeitern aus mehr als 40 Ländern gehören auch 185 Verbindungsbeamte aus den einzelnen Staaten.
Dagegen koordiniert die 1923 gegründete Polizeiorganisation Interpol mit Sitz im französischen Lyon den weltweiten Kampf ihrer 190 Mitgliedstaaten gegen grenzübergreifende Kriminalität. (sda/hjm)
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