Grosser Umbau bei Unaxis

30. November 2004 um 10:26
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Der Hightech-Maschinenbauer Unaxis streicht in der Schweiz und Liechtenstein langfristig 400 Stellen. CEO Heinz Kundert tritt ab.

Ohne näher auf die Gründe für den Handlungsbedarf einzugehen, hat Unaxis heute eine grosse Restrukturierung angekündigt. Wegen der "unbefriedigenden Geschäftsentwicklung" im Bereich "Display Technology" tritt der bisherige CEO Heinz Kundert zurück. Harald Eggers, ein Mitglied des Unaxis Verwaltungsrats, übernimmt interimistisch die Konzernleitung.
Der Technologiekonzern Unaxis entwickelt und liefert Maschinen, die andere Unternehmen aus verschiedensten Bereichen, von Chip- über Displayherstellern bis zur Automobilindustrie, in ihrer Produktion einsetzen.
Als Teil der Restrukturierung wird der Konzern, der insgesamt weltweit etwa 6500 Personen beschäftigt, bis 2007 rund 500 Stellen, davon 400 in der Schweiz und Liechtenstein, abbauen. Dafür sollen in Asien 200 neue Arbeitsplätz geschaffen werden.
Vor allem das Segment "Semiconductor Equipment" (Maschinen für Chip- und Display-Hersteller) wird stark umgebaut. Die Bereiche "Wafer Processing" (Markenname Unaxis) und "Assembly & Packaging" (Marke ESEC) sollen zu einem eigenständigen und – so hofft Unaxis – profitablen Ausrüster für die Chipindustrie zusammengefasst und aufgebaut werden. Der Bereich "Display Technologies" (Zulieferer von TFT-Herstellern), dessen schlechte Geschäftsentwicklung offensichtlich zum Stolperstein für CEO Heinz Kundert wurde, soll ebenfall restrukturiert werden. Auch ein Verkauf dieses Bereichs wäre gemäss Unaxis eine Option.
Im Zentrum der künftigen Aktivitäten von Unaxis sollen die profitablen Geschäftszweige "Coating Services" (Marke Balzers, ), "Vacuum Solutions" (Leybold Vacuum), "Data Storage Solutions" (Maschinen für die Herstellung von CDs, DVDs und HDs.) und "Optics" stehen. Für die gesamte anstehende Restrukturierung will Unaxis etwa 200 bis 300 Millionen Franken ausgeben. (Hans Jörg Maron)

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