Zwei Gymnasiasten ist es gelungen, am Basler Gymi Kirschgarten (GKG) den Schulserver zu hacken und sich somit Zugang zu privaten Daten zu verschaffen.
Die beiden Schüler haben - ohne dass es bemerkt worden ist - den Schulserver gehackt. Aufgeflogen sei der Angriff erst kürzlich, als sie den Bildschirmhintergrund wechselten, wie diverse Medien berichten. Die beiden seien geständig und versicherten keinen Missbrauch der gewonnen Daten betrieben zu haben, erklärt GKG-Leiter Jürg Bauer, der die anderen Schüler kürzlich über den Vorfall informiert hat.
Das Knacken des Administratoren-Passworts sei kein Kinderspiel, sagte der Rektor des naturwissenschaftlich-mathematisch ausgerichteten Gymnasiums zum Vorfall. "Dazu waren hohe Programmierfähigkeiten erforderlich." Christian Tschudin, Informatik-Professor an der Universität Basel, wundert sich nicht über den Vorfall. "Wenn es Hackern gelingt, selbst in die Computer von CIA und FBI einzudringen, ist es natürlich auch möglich ist, den Server eines Schulhauses zu knacken." Dass das Gymnasium von sich aus über den Vorfall informiert habe findet er positiv. "Wir müssen lernen, mit solchen Risiken umzugehen", erklärt der Informatiker in verschiedenen Artikeln.
Laut Strafgesetzbuch handelt es sich beim Hacken des Schulnetzes um ein unbefugtes Eindringen in ein Datenverarbeitungssystem. Dies werde im Normalfall mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft, heisst es im Strafgesetzbuch. Auf eine Strafanzeige hat die Schule jedoch verzichtet. Die Schüler hätten schulintern aber eine happige Strafe erhalten, berichtet Bauer. Um was für eine es sich handelt, will er nicht verraten. (hal)