

HD-Knappheit belastet auch Dell
16. November 2011, 09:40
Trotz Gewinnsteigerung stagniert der Umsatz des texanischen Computerstellers.
Trotz Gewinnsteigerung stagniert der Umsatz des texanischen Computerstellers.
Um 9 Prozent auf 893 Millionen Dollar konnte Dell im dritten Quartal den Gewinn im Vergleich zum Vorjahr steigern. Doch der Umsatz stagnierte bei 15,4 Milliarden Dollar und der PC-Hersteller gab aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten und Lieferverzögerungen nach der Flut in Thailand eine vorsichtige Prognose ab. Marktbeobachter glauben, dass der Mangel an Festplatten mindestens bis Anfang 2012 dauern wird. Davon betroffen sind sämtliche Computerhersteller. Dells Finanzchef Brian Gladden geht davon aus, dass die Auswirkungen noch einige Quartale lang zu spüren sein werden.
Mehr Firmen-, weniger Consumer-Geschäft
Die durchzogenen Zahlen reflektieren die seit einigen Quartalen vorangetriebene Strategieänderung bei Dell. Das Unternehmen aus Round Rock (Texas) konzentriert sich zunehmend auf höhermargige Produkte und Services für Unternehmen. Von gewissen günstigen Consumer-Produkten hat sich Dell getrennt und unprofitable Deals werden möglichst vermieden.
So sind im vergangenen Dreimonatsabschnitt die Consumer-PC-Umsätze um 6 Prozent gesunken, was die momentane Schwäche des globalen PC-Marktes reflektiert. Insgesamt sank der Umsatz mit PCs und dazugehörigen Geräten von 8,5 auf 8,2 Milliarden Dollar. Kürzlich hatte Lenovo Dell als weltweit zweitgrössten PC-Hersteller hinter HP abgelöst. Der Umsatz mit Servern und Netzwerkgeräten wuchs um 13 Prozent, jener mit Services um 10 Prozent.
CEO Michael Dell meinte, die Zahlen zeigten "a new Dell". Laut US-Medien begrüssen Analysten die Strategie, fragen sich aber gleichzeitig, wie Dell auf diese Weise langfristig wachsen will. Umgekehrt kritisieren solche Analysten aber auch Firmen, die auf Kosten des Gewinns viel Umsatz machen, wie etwa IT-Distributoren. (mim)
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