

Heftiger Konflikt um Also-Tochter Weltbild Logistik
3. September 2015, 14:19
Also Logistics, ehemals Weltbild, in Augsburg in Insolvenzverfahren. Dienstleistergewerkschaft Verdi kritisiert Also-Mehrheitsaktionär Droege heftig.
Also Logistics, ehemals Weltbild, in Augsburg in Insolvenzverfahren. Dienstleistergewerkschaft Verdi kritisiert Also-Mehrheitsaktionär Droege heftig.
Öffentlich ausgetragene Konflikte zwischen Belegschaft und Geschäftsführung ist man sich vom Also Konzern nicht gewohnt. Seit der Übernahme des Logistik-Zentrums des Verlags Weltbild in Augsburg durch Also spielt sich aber genau das ab.
Ende Juli meldete der Also Konzern Insolvenz für die Augsburger Also Logistics Services an. Also Logistics ist die ehemalige Weltbild Logistik. Also-Mehrheitsaktionär Droege hatte Weltbild übernommen und den Logistik-Arm an Also verkauft. Also schrieb im Halbjahresbericht, das Augsburger Logistik-Zentrum habe alleine im ersten Halbjahr 2015 vier Millionen Euro Verlust verursacht. Der geplante Personalabbau sei aber nicht möglich, weshalb die Geschäftsführung der Augsburger Tochter "vor der Entscheidung" stehe, ein Insolvenzverfahren einzuleiten. Das hat man dann auch getan. Später wurde dann klar, dass Also 300 von 450 Stellen in Augsburg streichen will.
Die Gewerkschaft Verdi reagierte heftig und richtete die Kritik direkt an Walter Droege
Die Also Holding kritisierte ihrerseits den Betriebsrat des Logistik-Unternehmens. Er habe "die Lage nicht erkannt". Der Betriebsrat sei sozusagen selber an der Situation schuld. "Wenn wir vor neun Monaten einen vernünftigen Weg hätten gehen können, wäre das Unternehmen heute nicht in diesem Zustand. Um es zu retten und zukunftsorientiert investieren zu können, müssen heute solch drastischen Schritte eingeleitet werden", heisst es in einer Stellungnahme der Holding von Mitte August. Der Betriebsrat habe "mit offenem Auge die Zukunft des Unternehmens verspielt."
Nächste Woche wird es zu einer weiteren Verhandlungsrunde zwischen Betriebsrat und Also kommen. (hc)
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