

HP macht miese Stimmung
20. Mai 2009, 08:43
CEO Mark Hurd glaubt im Gegensatz zu Cisco und Intel noch nicht an einen baldigen Aufschwung. Im zweiten Quartal sanken Umsatz und Gewinn. Nun werden weitere 6000 Stellen abgebaut.
CEO Mark Hurd glaubt im Gegensatz zu Cisco und Intel noch nicht an einen baldigen Aufschwung. Im zweiten Quartal sanken Umsatz und Gewinn. Nun werden weitere 6000 Stellen abgebaut.
Der Umsatz des weltgrössten IT-Konzerns Hewlett-Packard sank im zweiten Geschäftsquartal um 3 Prozent auf 27,4 Milliarden Dollar – dies war von HP auch so erwartet worden. Was man allerdings nicht erwartet hatte, war ein starker Gewinneinbruch und ein erneuter Stellenabbau. Der Nettogewinn sank per Ende April um satte 17 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar, die operative Gewinnmarge schrumpfte um 0,8 Punkte auf 8,4 Prozent.
Weitere 6000 Jobs weg
HP will nun weitere 6000 Stellen streichen. Bereits im September vergangenen Jahres hatte HP den Abbau von weltweit 24'600 Jobs angekündigt. Ob die Schweizer HP-Niederlassung nun erneut betroffen sein wird, ist noch nicht bekannt. "Die angekündigte Stellenanzahl wird nun zuerst auf die verschiedenen Regionen und erst dann auf die einzelnen Länder heruntergebrochen. Deshalb können wir zur Zeit noch nicht sagen, ob die Schweiz davon betroffen sein wird", sagt HP-Sprecher Barbara Gfeller zu inside-it.ch.
HP litt im vergangenen Quartal unter der Wirtschaftskrise und ungünstigen Währungseffekten. In der Region Amerika wuchs der Umsatz um 9 Prozent, währungsbereinigt stieg er aber um 12 Prozent. In der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) verzeichnete HP einen Umsatzrückgang um 11 Prozent (währungsbereinigt -2%). In Asien-Pazifik sanken die Umsätze um 10 bzw. 5 Prozent.
Heftiger Absatzrückgang
HP musste wie schon im Quartal zuvor organisch in praktisch allen Geschäftssegmenten einen Umsatzrückgang hinnehmen. Die Umsatzexplosion um 99 Prozent im Services-Bereich beruht auf der Akquisition des Outsourcers EDS im vergangenen Jahr. Die Umsätze sanken ansonsten dramatisch: -28 % bei "Enterprise Storage and Servers", -23% in der "Imaging and Printing Group" (Drucker), -19% in der "Personal Systems Group" (PCs) sowie -15% in der Software-Abteilung.
Für das laufende dritte Quartal sagt HP sequentiell einen stagnierenden oder bis zu 2 Prozent sinkenden Umsatz voraus. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet HP nun einen Umsatzrückgang von 4 bis 5 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Bei der Präsentation der Zahlen zum ersten Quartal. (Maurizio Minetti)
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