

HP mit Rekord-Marge in der PC-Sparte
17. August 2006, 08:44
Guter Umsatz und Gewinn für HP. Die PC-Sparte ist profitabel wie seit vier Jahren nicht mehr.
Guter Umsatz und Gewinn für HP. Die PC-Sparte ist profitabel wie seit vier Jahren nicht mehr.
Hewlett-Packart hat gestern die Geschäftszahlen des per 31. Juli abgelaufenen dritten Quartals veröffentlicht. Der Umsatz konnte um 5 Prozent auf 21,9 Milliarden US-Dollar erhöht werden, währungsbereinigt resultierte eine Umsatzsteigerung um 6 Prozent. Der Nettogewinn stieg von 73 Millionen auf 1,38 Milliarden Dollar. Letztes Jahr drückte jedoch eine steuertechnische Einmalbelastung von fast einer Milliarde Dollar den Gewinn. CEO Mark Hurd sagte, HP habe ein solides Quartal mit höheren Umsätzen und höherer Marge hinter sich.
Rekord-Marge
Und tatsächlich: Die Gewinnmarge in der früher so wenig profitablen Personal Systems Group (PSG) betrug 4 Prozent und erreichte somit den höchsten Stand seit dem Merger mit Compaq vor über vier Jahren. Der Nettogewinn betrug 275 Millionen Dollar verglichen mit 163 Millionen Dollar im Vorjahr. Damals betrug die Gewinnmarge 2,6 Prozent. Der Umsatz in der PSG wuchs um 8 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar. HP lieferte 14 Prozent mehr Einheiten aus als noch im Vergleichsquartal vor einem Jahr. Die Beliebtheit von mobilen Geräten hält an; der Notebook-Umsatz wuchs um 14, der Desktop-Umsatz um 5 Prozent.
In der traditionellerweise profitableren Imaging and Printing Group (IPG) betrug die Gewinnmarge 14,2 Prozent, nach 13 Prozent im Vorjahr. Der Nettogewinn wuchs von 771 auf 884 Millionen Dollar. Auch der Umsatz der Drucker-Sparte wuchs, und zwar um 5 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar. Bemerkenswert ist der Anstieg um 196 (!) Prozent beim Absatz von multifunktionalen Druckern. Allein von den farbigen Laserprintern verkaufte HP 70 Prozent mehr Einheiten als noch vor einem Jahr.
Umsatzrückgang bei Technology Services
Umsatz- und Gewinnsteigerung verzeichnete auch die Sparte Enterprise Storage and Servers (ESS). Der Umsatz mit Blade-Servern wuchs um 37 Prozent. Eine knappe Umsatzsteigerung gab es im Bereich Services (HPS). Hier erwirtschaftete HP 3,9 Milliarden Dollar (+ 1 Prozent). Der Umsatz im Bereich Technology Services (Wartungs- und Supportdienstleistungen) ging sogar um 1 Prozent zurück. Der Nettogewinn in HPS betrug 364 Millionen Dollar nach 256 Millionen Dollar im Vorjahr.
Im Bereich Software verzeichnete HP einen Umsatzanstieg um 30 Prozent auf 318 Millionen Dollar. Hier resultierte verglichen mit dem Vorjahr wieder ein Gewinn von 13 Millionen Dollar nach einem Verlust von 37 Millionen Dollar. Die in diesem Bereich getätigte Übernahme von Mercury Interactive soll im vierten Quartal abgeschlossen werden. Auch im Bereich Financial Services (HPFS) wuchs der Umsatz um 6 Prozent auf 519 Millionen Dollar. Allerdings betrug der Nettogewinn nur noch 35 Millionen Dollar nach 58 Millionen Dollar im Vergleichsquartal 2005.
EMEA schwach
Die Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) verzeichnete das kleinste Wachstum: Ein Plus von 2 Prozent auf 8,4 Milliarden Dollar. Stärkste Region bleibt Americas mit einem Wachstum um 8 Prozent auf 9,7 Milliarden Dollar. In der Region Asia Pacific stieg der Umsatz um 7 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar. Währungsbereinigt stiegen die Umsätze in Asien sogar um 8 Prozent, jene in Amerika um 7 Prozent. EMEA kommt auf 3 Prozent Wachstum.
Das Unternehmen kündigte auch ein Aktienrückkaufprogramm für 6 Milliarden Dollar an. Für das laufende vierte Quartal erwartet HP einen Umsatz von ungefähr 24,1 Milliarden Dollar und einen Gewinn pro Aktie zwischen 0,61 und 0,63 Dollar. (mim)
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