

HP-Schnüffelaffäre nimmt ungeahnte Dimensionen an
15. September 2006, 13:23
Kongress-Hearing, Strafuntersuchung: die HP-Schnüffelaffäre ufert aus.
Kongress-Hearing, Strafuntersuchung: die HP-Schnüffelaffäre ufert aus.
Die Affäre um die illegale Bespitzelung von HP-Verwaltungsratsmitgliedern nimmt ungeahnte Dimensionen an. So will sich gemäss Recherchen von 'Cnet news.com' eine Subkommission der Energie- und Handelskommission des US-Kongresses mit der Affäre beschäftigen. Die wichtige Kommission will an einem zweitägigen Hearing die in den USA offenbar verbreitete Praxis des "Pretexting" (Vorspiegelung einer falschen Identität, um an Daten zu kommen) untersuchen. Einen ganzen Tag soll dabei der HP-Affäre gewidmet werden und man hat offenbar auch vor, HP-Bosse und VR-Mitglieder vorzuladen.
Neben der grossen Politik wird sich auch die kalifornische Justiz mit dem Fall beschäftigen. Ein Sprecher des kalifornischen Generalstaatsanwalts sagte zu 'Computer Business Review', man habe nun genug Material gesammelt, um die Sache vor Gericht zu bringen. Angezeigt würden sowohl HP-Angestellte wie auch Externe.
HPs "Global Security Services"
Verfolgt man die US-Medien in diesem Fall, so scheint sich das Netz immer enger um die weltweit grösste IT-Firma zusammenzuziehen. So enthüllt die 'New York Times' heute, dass die HP-Spitze offenbar erst den eigenen, internen Geheimdienst, "Global Security Services" mit der Untersuchung der Lecks im eigenen Verwaltungsrat beauftragt hatte. "Global Security Services" hat den Sitz in Boston, dem gleichen Ort, an dem auch die kleine Privatdetektei residiert, die sich illegaler Methoden bediente. Die HP-Abteilung beschäftigt sich offenbar damit, kriminelle Angriffe auf die Firma abzuwehren. (Christoph Hugenschmidt)
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