

HP: Speicherrevolution 2013?
2. September 2010 um 10:18Auf "Memristoren" basierende Speicher sollen Flash, herkömmliches RAM und Harddisks ersetzen. HP arbeitet nun mit dem Chiphersteller Hynix, um sie in drei Jahren auf den Markt zu bringen.
Auf "Memristoren" basierende Speicher sollen Flash, herkömmliches RAM und Harddisks ersetzen. HP arbeitet nun mit dem Chiphersteller Hynix, um sie in drei Jahren auf den Markt zu bringen.
HP hat vor etwas mehr als zwei Jahren den erfolgreichen Bau von Prototypen eines gänzlich neuen elektronischen Bauteils bekannt gegeben, des sogenannten "Memristors". Nun hat HP mit dem Chiphersteller Hynix einen Vertrag abgeschlossen, um gemeinsam unter dem Namen "ReRAM" (Resistive Random Access Memory) darauf basierende Speicherprodukte zu entwickeln und sie zur Marktreife zu bringen. Dr. Stanley Williams, einer der Leiter des Memristor-Forschungsteams bei HP, glaubt, dass es bereits in drei Jahren, also noch im Laufe des Jahres 2013, soweit sein könnte.
Damit wird die Möglichkeit, dass diese neue Grundlagentechnologie die Computerhardware nicht nur in der Theorie sondern schon in wenigen Jahren auch in der Praxis revolutionieren könnte, um einiges realistischer.
Auf Memristoren basierende Speicher sollen eine signifikant höhere Speicherdichte ermöglichen und vor allem viel schneller sein – laut HP-Vertretern bis zu hundert Mal – als die heute verwendeten Speicher. Der gewählte Produktname ReRAM täuscht etwas: Auf Memristoren basierende Speicher sollen "Nicht-Volatil" sein, also Informationen permanent speichern. ReRAM-Produkte sollen daher nicht nur heutige RAM-Speicher sondern vor allem auch Flash und möglicherweise Harddisks ersetzen. Ein ungewöhnlicher Aspekt der Zusammenarbeit von HP und Hynix ist es, dass die beiden Partner zuerst beginnen werden, Produkte für ganz verschiedene Anwendungsgebiete zu entwickeln und sich erst später entscheiden wollen, welche davon als erste auf den Markt gebracht werden könnten.
Memristoren sind elektronische Grundbauteile, auf einer Ebene mit Kondensatoren, Widerständen und Induktoren (Spulen). Ihre Speicherfähigkeit beruht darauf, dass sich ihr Wiederstand nach einem Stromstoss dauerhaft ändert, bis dies durch einen weiteren Stromstoss wieder rückgängig gemacht wird. Daher stammt auch der Name "Resistive Memory". Mehr zur Memristor-Technologie finden Sie in diesem früheren Artikel.
Interessanterweise haben laut Dr. Stanley Williams schon vor HP andere Forscher mit Memristoren gearbeitet – aber dummerweise, ohne es zu wissen: "Es gab schon seit langer Zeit Leute, die versuchten, 'resistive memory' herzustellen,” erklärt dazu Williams. "Aber weil sie nicht verstanden, dass es sich bei den Teilen, die sie bauten, um Memristoren handelte, kamen sie dabei kaum voran.. Erst wenn man die mathematischen Grundlagen für Memristoren kennt, kann man damit auch Schaltkreise bauen, die das tun, was sie tun sollen." (Hans Jörg Maron)
(Foto: Elektronenmikroskopische Aufnahme einer Reihe von Memristoren. Foto: HP)
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