

HP-Verwaltungsratsscharmützel: Hurd und Dunn geraten unter Beschuss
11. September 2006 um 15:05
In der Affäre um --http://www.
In der Affäre um möglicherweise illegale Methoden, die von HP angeheuerte Privatdetektive in einer Ermittlung gegen die HP-Verwaltungsräte sowie einige Journalisten angewendet hatten, steigt der Druck auf Verwaltungsratspräsidentin Patricia Dunn.
Die Geschichte hat in der US-Wirtschaftspresse hohe Wellen geworfen. Wahrscheinlich ermutigt durch diese Aufmerksamkeit, forderte Thomas Perkins, der aus Protest gegen die Ermittlung aus dem HP-VR ausgetreten war, nun seinerseits am Samstag, dass Patricia Dunn den Hut nehmen sollte. Dies wäre, so Perkins, im besten Interesse von HP.
Was ich nicht weiss...
Dunn erklärte daraufhin, dass sie nicht von sich aus zurücktreten werde, fügte aber an: "Wenn mich der Verwaltungsrat um den Rücktritt bitten sollte, werde ich sein Urteil in jedem Fall annehmen." Dunn hatte die Ermittlung 2005 angeordnet und autorisiert. Gemäss ihrer Aussage wusste sie zwar, dass bei der Untersuchung die Daten von privaten Telefongesprächen unter die Lupe genommen wurden. Sie habe aber nicht realisiert, dass zur Beschaffung dieser Telefonaufzeichnungen fragwürdige Methoden angewandt worden seien.
Ins Kreuzfeuer einiger Kritiker ist inzwischen auch CEO Mark Hurd geraten. Gemäss in der US-Presse wiedergegebenen Aussagen von HP-Vertretern wusste er schon seit März dieses Jahres über die Ermittlung Bescheid. Er sei allerdings vor allem über die Resultate, nicht aber über die Methoden informiert worden. Auch wenn man das glaubt: Angesichts der Wichtigkeit der Untersuchung, finden nun einige Unternehmensethiker, hätte es sowohl für Dunn als auch Hurd eine Selbstverständlichkeit sein müssen, sich aus eigenem Antrieb über die angewendeten Methoden und ihre Legalität informieren und sie dann sofort zu stoppen. (hjm)
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