HP will den Blade-Markt aufmischen

15. Juni 2006 um 10:08
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Neue Bladegeneration soll Betriebskosten drastisch senken.

Neue Bladegeneration soll Betriebskosten drastisch senken.
HP verspricht viel: Seine neue Generation von Blade-Servern soll die Infrastrukturkosten in einem Datenzentrum verglichen mit anderen Servern fast halbieren können. Bis zu 41 Prozent geringere Anschaffungskosten, bis zu 60 Prozent geringere Betriebskosten und bis zu 96 Prozent tiefere Kosten für den Setup sollen insgesamt Einsparungen von bis zu 46 Prozent bringen. (HP stützt diese Zahlen auf eine Studie zum Betrieb von 320 Servern während drei Jahren und beziffert die möglichen Einsparungen auf 2,6 Millionen Dollar.)
Diese Versprechungen erfüllen soll HPs neue Generation von Blade-Servern, das "BladeSystem c-Class". Die Betriebs- und Setup-Kosten sollen dabei vor allem drei gemäss HP erstmals von einem IT-Hersteller umgesetzte Neuerungen in den Bereichen Virtualisierung, Energieverbrauch/Kühlung sowie Systemmanagement senken.
Das Stichwort im Bereich Virtualisierung ist die "Virtual Connect Architecture". Gemäss HP müssen die die neuen Blade-Systeme nur noch einmal verdrahtet werden. Danach sollen Administratoren die virtualisierten Verbindungen der ins Chassis integrierbaren Ethernet und Fibre Channel Switches (4Gbot/s) sowie der eingebetten Host-Bus-Adapter virtuell und "on the fly" verwalten und umschalten können.
Im Bereich Kühlung sollen zum Beispiel die neuen "Active Cool"-ventilatoren rund die Hälfte weniger Strom verbrauchen, als traditionelle Fans.
Bei der Verwaltung ist es teilweise die in den neuen "Onboard Administrator" integrierte Technologie (Grafik, Benutzerführung) aus dem Consumerbereich, welche grosse Fortschritte bei der Bedienungsfreundlichkeit bringen soll. Über den Onboard Administrator können die Systeme aufgesetzt, getestet und überwacht sowie Probleme behoben werden. Dies geschieht entweder mittels eines Webbrowsers oder des in die Chassis integrierten kleinen LCD-Bildschirms.
Über HPs "Insight Control Management" wiederum kann die Verwaltung der Blades in das Management der kompletten Server-, Storage, Netzwerk- und Energieinfrastruktur über eine gemeinsame Konsole integriert werden. Dadurch soll ein Administrator dazu im Stande sein, bis zu 200 Geräte zu verwalten.
Das c7000-Chassis bietet Platz für bis zu 16 Blades (BL 460c). Die Blades gibt es in zwei Versionen, BL460c und das doppelt so hohe BL480c. Das Modell 480c weist gemäss HP genau die gleichen Features auf, wie der ProLiant DL380. Beide Blade-Versionen können mit je zwei Dual-Core-Xeons von Intel, optionalen Dual Port-Fibre-Channel-Adaptern, und bis zu 16 resp 24 GB RAM ausgerüstet werden.
Die neuen Blade-Systeme werden, wenn alles nach Plan läuft, gemäss US-Ankündigung ab Juli erhältlich sein. Ob der Launch in der Schweiz gleichzeitig erfolgt, konnten wir noch nicht in Erfahrung bringen.
Auch die älteren "p-Class"-Systeme will HP übrigens noch weiter pflegen: Bis Ende 2007 soll es noch Upgrades dafür geben und Support für die p-Class-Blades wird noch bis 2012 garantiert. (hjm)
(Bild: Oben die Vorderseite eines c7000 mit 16 BL460c-Blades. Unten die Rückseite mit Ethernet-Switches von Cisco und HP sowie 4 Gbit/s-Fibre-Channels-Switches von Brocade.)

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