Huawei investiert, Alu restrukturiert, NSN redimensioniert

12. September 2012 um 14:38
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Diese Woche waren mit Huawei, Alcatel-Lucent und Nokia Siemens gleich drei der fünf grössten internationalen Telekom-Ausrüster in den Schlagzeilen - allerdings aus ganz unterschiedlichen Gründen.

Diese Woche waren mit Huawei, Alcatel-Lucent und Nokia Siemens gleich drei der fünf grössten internationalen Telekom-Ausrüster in den Schlagzeilen - allerdings aus ganz unterschiedlichen Gründen.
Chinas Huawei, weltweit hinter Ericsson zweitgrösster Telco-Ausrüster, investiert umgerechnet zwei Milliarden Franken in Grossbritannien. Die Hälfte wird direkt investiert, mit den übrigen Mitteln möchte Huawei in den nächsten fünf Jahren anorganisch wachsen, sprich zukaufen. Bis 2017 soll die Belegschaft in Grossbritannien von heute 800 auf 1500 Personen ausgebaut werden.
Die westlichen Mitbewerber von Huawei müssen hingegen derzeit kleinere Brötchen backen. Sie leiden unter der chinesischen Konkurrenz und den schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen. Alcatel-Lucent hatte Anfang Woche eine Umstrukturierung angekündigt, die im Zusammenhang mit dem laufenden Sparprogramm steht und bis Ende Jahr abgeschlossen werden soll. Bislang regional organisierte Einheiten werden neu zentral zusammengefasst. Finanzchef Paul Tofano wird neu zusätzlich COO. Neuer globaler Vertriebschef ist Robert Vrij, der bislang das US-Geschäft unter sich hatte. Service-Chef Stephen Carter übernimmt nun auch die Leitung des Marketings und überwacht das Sparprogramm.
Schliesslich liess Nokia Siemens Networks (NSN) heute verlauten, man habe damit begonnen, 400 Stellen in Finnland zu streichen. Das Unternehmen hatte den Abbau von weltweit rund 20'000 Stellen bekannt gegeben. Ausserdem bestätigte NSN-CEO Rajeev Suri gegenüber dem 'Wall Street Journal', dass man derzeit Gespräche über den Verkauf der Sparte Business Support Systems (BSS) führe. (mim)

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